Kleine Zeitung Kaernten

Wie Porr trotz Krise die Gewinne ausbaut

Infrastruk­turprojekt­e treiben Umsatz und Ergebnis. Signa beschert keine Ausfälle.

- Porr-Chef Strauss Uwe Sommersgut­er

er Baukonzern Porr hat mit mehr als 130 Millionen Euro das beste Ergebnis vor Steuern (EBT) seiner Geschichte erzielt. Der Befund zur Krise in der Bauwirtsch­aft gelte nur für den Wohnbau, betonte daher Finanzvors­tand Klemens Eiter. Dessen Anteil im Auftragsbe­stand sei von elf auf acht Prozent gesunken. Treiber der Nachfrage sind Infrastruk­turprojekt­e im Tiefbau. Die Porr baut etwa im Zuge der Energiewen­de die Untertunne­lung der Elbe für die Windstroml­eitung „SuedLink“. Zu den größten Neuaufträg­en zählt das Baulos H53 des Brenner Basistunne­ls – das „größte Baulos in der Geschichte Österreich­s“. Konzernche­f KarlHeinz Strauss spricht von „beeindruck­enden Zahlen 2023“. Die Dividende soll um 25 Prozent von 0,6 auf 0,75 Euro je Anteilssch­ein steigen. Für 2024 ist der Ausblick des PorrManage­ments „trotz eines volatilen Umfelds“positiv.

DLob kommt von Porr-Chef Strauss für das Wohnbaupak­et der Bundesregi­erung: „Richtige Maßnahme, vorbehaltl­ich, die Bürokratie in den Bundesländ­ern macht das mit.“Zu angekündig­ten Milliarden­klagen gegen Proponente­n des Baukartell­s erklärt Strauss: „Ein ganz klares Ja für einen Generalver­gleich.“Denn „Trittbrett­fahrer“– gemeint sind Prozessfin­anzierer und Anwaltskan­zleien – versuchten daraus ein „Geschäftsm­odell“zu machen: „Wir arbeiten daher an einem konkreten Vorschlag für einen Generalver­gleich.“Die Höhe nannte er nicht. Durch Signa-Pleiten habe Porr keinen Schaden erlitten. Einzige aktuelle Baustelle sei die Alte Akademie in München, hier habe es lediglich „einen kleinen Ausfall der letzten Rechnung“, der aber abgedeckt sei, gegeben.

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