Wie es gelingt, von der Musik zu leben
Die Kärntner Musikwirtschaft ist ein kleines Pflänzchen, das viele Blüten treibt: Wie man davon lebt, erzählen uns heimische Kreative.
on einer Musikindustrie kann man in Kärnten nicht sprechen. 88 angemeldete Gewerbe gibt es im Bereich Ton- und Musikproduktion. Wie viel Umsatz diese erwirtschaften, weiß die Wirtschaftskammer nicht, weil die Daten nie erhoben wurden.
Pi mal Daumen dürften es um die 14 Millionen Euro Umsatz sein. „Das kann hinkommen“, sagt Andreas Frei, Mandatar der Wirtschaftskammer. „Es gibt aber mehr Musikschaffende, die davon leben, als die 88 angemeldeten Gewerbe.“Zählt man jene, die unterrichten, in Orchestern arbeiten oder als Künstler leben, dazu, summiert sich die
Zahl wohl auf ein paar Hundert. Die Branche wächst auch: Vor 15 Jahren waren es noch 50 angemeldete Gewerbe.
Der Großteil sind Einpersonen-Unternehmen, nur zehn Prozent größere Firmen. Frei selbst ist Geschäftsführer des Klagenfurter Tonstudios „Frei Audio“. Er hat zum Beispiel voriges Jahr für den Film Rubikon den österreichischen Filmpreis in der Kategorie „Beste Tongestaltung“gewonnen. Frei arbeitet viel mit der Filmwirtschaft zusammen, zum Beispiel mit dem Kärntner Filmemacher Gerald Salmina. Wie es gelingt, von der Musik zu leben, ist so unterschiedlich
VTon und Musik 88 Unternehmen
sind im Bereich Ton- und Musikwirtschaft in Kärnten angemeldet. gibt es keine. Geschätzt könnten es 14 Millionen Euro sein.
Umsatzzahlen
hat auch eine Servicestelle eingerichtet, bald mehrsprachig.
carinthia-filmandsound.at
wie die Musik selbst. Jeder und jede probiert einen anderen Weg.
Klemens Marktl hat sich diese Frage schon früh gestellt: „Ich wollte Rechtsanwalt werden. Doch spätestens mit 18 war mir klar, dass ich Musiker werden wollte.“Dass Musik ein schwieriges Business ist, lernte er schnell: „Man verbringt zig Tausende Stunden damit, zu üben. Alles unbezahlt.“Doch Marktl hat seine ganze Energie, all seinen Fleiß nur einem Ziel untergeordnet: Schlagzeuger zu werden. „Ich zog nach Holland zum Studieren. Du bist plötzlich in einem fremden Land und musst deine Rechnungen bezahlen. Also musste ich Konzerte aufstellen. Dabei habe ich viel Erfahrung gesammelt.“Er übte, organisierte sich Konzerte und nach sechs Jahren Holland wagte er den nächsten Schritt: New