Kleine Zeitung Kaernten

Der Kampf gegen die Elemente und sich selbst

Die alpine Skisaison geht zu Ende. Warum der alpine Weltcup nicht nur in Österreich ein Jahr im Dauerkrise­nmodus hinter sich hat.

- Von Michael Schuen und Matthias Janisch In einer Hinsicht

as derzeit im österreich­ischen Skisport fehlt, sind Lichtgesta­lten wie ein Marco Odermatt oder eine Lara Gut-Behrami, ihrerseits Gesamtwelt­cupsieger aus der Schweiz. Da tröstet selbst die überrasche­nd konstante, ja überragend­e Saison von Manuel Feller im Slalom nicht hinweg, der damit auch die einzige Kristallku­gel für Österreich einfuhr. Was aber die Schlagzeil­en beherrscht­e, war die „Speed-Krise“– nach dem Abgang von Matthias Mayer sowie einigen Verletzung­en scheint derzeit nur Vincent Kriechmayr in der Lage zu sein, um Siege mitzufahre­n. Doch auch der Doppelwelt­meister von 2021 rutschte Mitte der Saison in ein kleines Tief; selbst seine Siege in Gröden und Kvitfjell können nicht darüber hinwegtäus­chen, dass es Nachholbed­arf gibt.

In der Eigenanaly­se war der 32-Jährige gewohnt streng. „Bescheiden“, sei das Jahr gewesen, die Ziele wurden nicht erreicht. „Und dass nur vier Abfahrer am Start standen bei einem Rennen, das ist schon traurig für Österreich“, weiß er zwei Jahre nachdem „wir noch sechs in den Top 15 waren“. Und doch: In der Abfahrt

Wrückt nun die Generation näher, die man schon verloren glaubte. Den Anschluss hat man noch nicht gefunden.

Die Ursache: Vermeintli­che Versäumnis­se in der Nachwuchsa­rbeit. Der Skisport spürt die Alternativ­en für die Jugend, die hohe Verletzung­sgefahr, die die Drop-out-Rate in die Höhe schnellen lässt. Kaum ein Junger kommt gewisserma­ßen unverbrauc­ht und unbeschädi­gt nach oben. Die Zeit, sich auszukurie­ren und die Grundlagen zu festigen, fehlt. Die Lösungen, den Skisport sicherer zu machen, aber ebenso. Was Abhilfe schaffen soll? Nicht zuletzt eine neue Verbandsst­ruktur. Eine, mit der sich Präsidenti­n Roswitha Stadlober gewisserma­ßen auf die Rolle der Repräsenta­ntin zurückgest­uft hat, die Entscheidu­ngsgewalt liegt künftig bei Christian Scherer (Wirtschaft) und dem als neuen Sportdirek­tor engagierte­n Mario Stecher. Der ist zwar Olympiasie­ger, kommt aber aus dem nordischen Lager.

Das wiederum lässt zumindest bei den Alpinen nicht nur Zuneigung erwarten. Dass die Präsidenti­n aber erklärte, dass Stecher dank seiner Ehe mit ExWeltcupf­ahrerin Carina Raich, Schwester von Olympiasie­ger Benjamin und damit auch Schwager von Marlies Raich (Schild) selbst auf viel Expertise im Alpinen zurückgrei­fen könne, befeuert die Gerüchte, dass Raich selbst als Vize oder gar Präsident sein Comeback im Skizirkus geben könnte. Denn, so brodelt es in der Gerüchtekü­che: Patrick Ortlieb, derzeit Finanzrefe­rent und auch für die Alpinen zuständig, soll sich auch aufgrund seiner Nähe zu FISPräside­nt Johan Eliasch nicht überall Freunde gemacht haben und darob nicht zu einem der Vizepräsid­enten werden.

hat man aber ins Schwarze getroffen: Die Cheftraine­r Marko Pfeifer (Herren) und Roland Assinger (Damen) stoppten den Abwärtstre­nd. Auch wenn im Nationencu­p gegen

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