Topjob seit Monaten unbesetzt
Politisches Farbenspiel bei Nachfolge des Präsidialchefs in Bildungsdirektion? Günter Bauer bleibt Landesrechnungshof-Chef.
nbesetzt ist eine der höchsten Stellen des Landes – und zwar seit 1. August des Vorjahres, als mosch seinen Sessel als Präsi- dialchef in der Kärntner Bildungsdirektion räumte und in der Landesregierung als Leiter der Gemeindeabteilung Franz Sturm nachfolgte.
Primoschs Nachfolge wurde am 31. Juli 2023 ausgeschrieben. Als Ende der Bewerbungsfrist ist der 4. September 2023 genannt, als Beginn der Tätigkeit der 1. November 2023. Befristet auf fünf Jahre, Monatsbezug mindestens 10.336,50
Euro. Ein Präsidialchef vertritt die Bildungsdirektion, ist Chef des Inneren Dienstes (160 Mitarbeiter), ist u. a. für die Personalplanung und das Budget zuständig und hat die Gesamtverantwortung für die Bundes- und Landeslehrpersonalressourcen.
Zwölf Bewerber und Bewerberinnen haben sich für den Topjob gemeldet, sie stellten sich im September der Begutachtungskommission aus Experten aus Kärnten und vonseiten des Bildungsminis- teriums. Übrig blieben zwei Kandidaten, ein Mann und eine Frau – wobei in der Ausschreibung festgehalten wird: „Nach dem Bundes-Gleichbehandlungsgesetz werden
Uunter den dort angeführten Voraussetzungen Bewerberinnen, die gleich geeignet sind wie der bestgeeignete Bewerber, bei der Aufnahme in den Bundesdienst bzw. bei der Betrauung mit der Funktion bevorzugt.“
Aber seitdem herrscht Stillstand, gibt es keinen Präsidialchef. Aus gut informierten Kreisen ist zu erfahren, dass beide Kandidaten SPÖ-Nähe auszeichnet und vermutlich das Ministerium in Wien den Posten lieber mit einem Juristen anderer Couleur besetzen möchte. „Das BMBWF kommentiert laufende Bestellungsverfahren grundsätzlich nicht“, sagt Peter Stöckl, Pressesprecher von Minister Martin Polaschek (ÖVP) auf Anfrage. Auch Bildungsdirektorin Isabella
verweist auf „ein laufendes Verfahren“. Die Agenden des Präsidialchefs habe vorübergehend dessen Stellvertreter über. Das ist der aber gleichzeitig die Personalabteilung zu leiten hat.
Die Besetzung eines anderen wichtigen Postens wurde in der Sitzung des Kärntner Landtages am Donnerstag – wie zu erwarten war – bestätigt: bleibt weiterhin Direktor des Landesrechnungshofs.
Wer folgt auf Primosch?
Wiederbestätigt: Bauer