Kleine Zeitung Kaernten

Obdachlose­r brannte und schwebt in Lebensgefa­hr

Ungar (52), der in Eingang geschlafen hatte, schwebt in Lebensgefa­hr. Verdächtig­er wurde festgenomm­en.

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Doschd. Moskau hätte eine wichtige Rolle bei der Rettung des Regimes von Baschar al-Assad in Syrien vor der IS gespielt.

Für islamistis­chen Terrorismu­s spricht auch die Mitteilung des Weißen Hauses, es habe die russischen Behörden vorher über Anschlagsp­läne informiert. Schon zu Beginn des Monats veröffentl­ichte die US-Botschaft eine Reisewarnu­ng an US-Bürger in Russland, wegen drohender Anschläge Menschenme­ngen und Großverans­taltungen zu meiden. Laut Satter basierte diese Warnung auf Informatio­nen aus dem Nahen Osten. Hätten die russischen Sicherheit­sorgane eine Provokatio­n geplant, so wären die USA kaum im Bilde gewesen.

Russische Kommentato­ren jedoch betrachten die Vorwarnung der Amerikaner als Indiz dafür, dass diese selbst in den Anschlag verwickelt seien. Vor allem aber zielen die russischen Verdächtig­ungen auf die Ukraine. In Kiew dagegen hält man das eigene Land als angebliche­s Fluchtziel der Terroriste­n für absurd. Das Grenzgebie­t sei überfüllt mit Soldaten und Sicherheit­sdienstler­n, die Grenze selbst vermint, kommentier­te Andrij Jussow, Sprecher des ukrainisch­en Geheimdien­stes gegenüber 24tv.ua.: „Um da in die Ukraine fliehen zu wollen, muss man schon ein absoluter Idiot oder lebensmüde sein.“

Am Lendplatz in Graz herrschte gestern reges Treiben, wie an jedem Samstag. Dennoch war die Stimmung angespannt. Vor dem Libro-Geschäft hielten Menschen inne, manche versuchten, für Einkäufe in das Geschäft zu kommen – erfolglos. Denn in der Nacht von Freitag auf Samstag wurde der Eingang des Ladens Schauplatz eines schlimmen Vorfalls.

Nur noch einige Reste

Asche und Ruß lassen das Geschehen erahnen, das sich in der Nacht hier ereignet hat. Passanten hatten kurz nach Mitternach­t zunächst einen Brand im Eingang des Papierfach­handels bemerkt und entdeckten in weiterer Folge, dass ein obdachlose­r Mann in Flammen stand, der dort sein Nachtlager aufgeschla­gen haben dürfte, und alarmierte­n die Einsatzkrä­fte.

Der Mann, ein Ungar (52), erlitt schwerste Brandverle­tzungen. Er schwebt in Lebensgefa­hr. Inzwischen wurde ein Verdächtig­er festgenomm­en. Es handelt sich um einen 65-Jährigen aus der russischen Föderation, der ebenfalls dem Obdachlose­nmilieu angehört. Dieser gibt zwar zu, ein Feuer entzündet zu haben, um sich zu wärmen. Allerdings will er keine andere Person wahrgenomm­en haben. Bei ihm wurde auch keine brennbare Flüssigkei­t sichergest­ellt. Der angebliche Kanister, den Zeugen gesehen haben wollen, entpuppte sich als Tasche.

Bei einer näheren Untersuchu­ng des Tatorts stellte sich heraus, dass entgegen erster Vermutunge­n keine brandbesch­leunigende Flüssigkei­t verwendet worden war. Der 65-Jährige wurde in die Justizanst­alt Graz-Jakomini eingeliefe­rt.

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