Mit Serien“
David Schalko nähert sich Literaturstar Franz Kafka unkonventionell-komisch. Der ORF zeigt „Kafka“am 24. und 25. März.
Als trockene Literaturgeschichte-Stunde darf man sich die sechsteilige Serie mit Joel Basman in der Hauptrolle aber nicht vorstellen. „Das große Kernthema, das uns interessiert hat, ist natürlich die Literatur und wie aus einem relativ unspektakulären Leben große Literatur entstanden ist“, erzählt Schalko. In einzelnen Kapiteln und multiperspektivisch nähert man sich über Personen aus seiner Umgebung an den Literaten an, dessen Sprache mit kafkaesk in ein eigenes Adjektiv mündete.
„Uns war klar, dass wir nicht aus der Perspektive Kafkas erzählen wollen und können, deswegen haben wir versucht, uns ihm über mehrere Winkel anzunähern – etwa über Max Brod und das Thema Freundschaft, der in einem fast schon altruistischen Akt Kafkas Werk immer über seines gestellt hatte und der das Werk rettete und es uns so überhaupt erst zugänglich machte.“Kennengelernt habe Schalko Kafka in der Schule. Aber: „Mit Anfang 20 habe ich seine Werke ganz unabhängig zu lesen begonnen, insbesondere ‚Amerika‘ und ‚Die Verwandlung‘.“Nachsatz: „‚Amerika‘ als Idee eines endlosen Romans und die entrückte und surreale Darstellung Amerikas. Das war eine düstere Variante von Karl May.“
Schalko versammelt eine Riege an Schauspielstars, bis zum kleinsten Auftritt ist jede Rolle hochkarätig besetzt, u. a. mit Lars Eidinger, Verena Altenberger, Nicholas Ofczarek, David Kross, Liv Lisa Fries oder Robert Stadlober. Es ist auch eine Ode an das Kauzige, Verquere, Eigenartige. Und Schrullen besaß Franz Kafka zuhauf: wie etwa das endlose Kauen der Speisen und die Leibesübungen am offenen Fenster. Über Österreichs Hauptstadt urteilte er: „Wien ist ein absterbendes Dorf.“Teilt Da