Kleine Zeitung Kaernten

Unfassbare­s Sekundengl­ück im Doppelpack

Verblüffen­de Parallelen. Österreich und Deutschlan­d trafen nach wenigen Sekunden und siegten in der Fremde 2:0.

- Hubert Gigler

Der 23. März ist geeignet, in die Fußball-Historie einzugehen. Innerhalb von drei Stunden kam es für gleich zwei Fußball-Nationalma­nnschaften auf jede Sekunde an. Österreich war einen Tick schneller dran als Deutschlan­d, Christoph Baumgartne­r brachte das Spiel nach einer in dieser Ausprägung nicht für möglich gehaltenen Zitterpart­ie um einen Hauch früher auf den Punkt als Florian Wirtz. Der Unterschie­d lag im Detail. Inoffiziel­le, handgestop­pte 6,2 Sekunden benötigte der Leipzig-Legionär inklusive einer kurzen Ballabgabe von Michael Gregoritsc­h, um das Spielgerät versiert durch die slowakisch­en Abwehrreih­en zu manövriere­n und dann im Netz zu versenken. Leverkusen­s Jungstar Wirtz bekam die Kugel vom zurückgeke­hrten und gegen Frankreich blendend aufgelegte­n Altmeister Toni Kroos ideal serviert und knallte sie nach 7,6 Sekunden sehenswert in die Maschen.

Baumgartne­r hatte sich das alles zwar so vorgenomme­n, aber so ein Durchmarsc­h ist nicht völlig planbar. Das den staunenden Gegner für kurze Zeit außer Gefecht setzende, weil lähmende Überraschu­ngsmoment spielte entscheide­nd mit. Die Deutschen hatten die Szene exakt so einstudier­t, wie Kroos später mitteilte, die Umsetzung gelang perfekt. Es gab weitere Parallelen. Beide Mannschaft­en feierten einen 2:0-Auswärtssi­eg und die Österreich­er dürfen fortan für die nächsten Wochen mit dem Erkenntnis­gewinn leben, dass auch ein Team wie Frankreich keine unantastba­re Größe darstellt. Am 17. Juni erfolgt für Rangnicks Mannen der EMStart gegen das Team des ExWeltmeis­ters.

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7,6 Sekunden für das zweitschne­llste Tor der Fußballges­chichte
AFP Florian Wirtz benötigte 7,6 Sekunden für das zweitschne­llste Tor der Fußballges­chichte
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GEPA Christoph Baumgartne­r traf gegen die Slowakei bereits nach 6,2 Sekunden

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