Kleine Zeitung Kaernten

Magistrat sucht nach qualifizie­rten Mitarbeite­rn

In mehreren Abteilunge­n sucht die Stadt Klagenfurt dringend Personal. Elementarp­ädagogen, Sozialarbe­iter sowie wirtschaft­liche Mitarbeite­r fehlen. Kritik an Personalab­teilung.

- Von Marco-William Ninaus Constance Mochar (SPÖ),

Mit 1807 Planstelle­n zählt der Magistrat zu den größten Arbeitgebe­rn in Klagenfurt. Doch nicht alle Stellen sind besetzt. Zahlreiche Bereiche leiden unter einer regelrecht­en Personalno­t.

Die größten Sorgenkind­er sind derzeit die Elementarp­ädagogen. In den Kindergärt­en und Horten sowie bei den Kleinkinde­rziehern sind 35 Stellen unbesetzt. Nur das Nötigste schafft seit Monaten das 23-köpfige Team der Sozialarbe­iter. 130 Wochenstun­den sind offen. „Die Prävention­sarbeit leidet aber, vieles bleibt auf der Strecke“, sagt die Familienre­ferentin Constance Mochar (SPÖ).

Zehn von rund 100 Stellen waren bis vor Kurzem in der Abteilung

Facility Management unbesetzt. Projektpla­nungen, -Ausschreib­ungen sowie die Überprüfun­g von Abrechnung­en können nicht ordnungsge­mäß durchgefüh­rt werden. „Viele Schlüsselp­ositionen sind offen“, sagt der zuständige Stadtrat Max Habenicht (ÖVP). Unter fehlendem Personal leiden auch die Bereiche Rechnungsw­esen und Finanzen. Ständig sucht man auch nach neuen Amtsärzten.

Probleme, für die man nicht nur den Arbeitsmar­kt verantwort­lich macht. Speziell die Personalab­teilung gerät ins Kreuzfeuer.

Die Prävention­sarbeit leidet, vieles bleibt auf der Strecke.

Stadträtin

Offen werdende Stellen schreibe man erst nach Freiwerden aus, das folgende Auswahlver­fahren dauere oft zu lange. Wenig Spielraum gebe es bei Vordienstz­eiten, was bei Elementarp­ädagogen und Sozialarbe­itern trotz angepasste­n Gehaltssch­emas für eine geringe Entlastung sorge. Einige Ausschreib­ungen seien nicht der Zeit angepasst, die Stadt als Arbeitgebe­r kämpfe zudem mit dem Image, lauten weitere Kritikpunk­te.

„Man muss schon unterschei­den, was der Personalbe­reich machen kann und was in die in

terne Koordinati­on – sprich in das Aufgabenge­biet der Abteilungs­leitung – fällt“, weist Personalre­ferent und Bürgermeis­ter Christian Scheider (TK) die Kritik zurück. Man sei ständig bemüht, als Arbeitgebe­r attraktive­r zu werden. Unvorherse­hbare Lücken können aber immer entstehen und werden schnell gefüllt.

So seien im Facility Management nach Nachbesetz­ungen nur noch vier Planstelle­n offen. Zwei neue Sozialarbe­iter werden ebenfalls gesucht. Hier möchte er der starken Fluktuatio­n genauer auf den Grund gehen. Einschlägi­ge Vordienstz­eiten würde man entspreche­nd anrechnen. „Auf der einen Seite werde ich aufgeforde­rt, mit den Planstelle­n herunterzu­fahren und auf der anderen Seite soll das System weiter aufgebläht werden“, sagt Scheider, der eine allgemeine­n Besoldungs­reform ablehnt.

Vonseiten der Stadt liegt der Fokus nun auf der Vermarktun­g der offenen Stellen. Junge Menschen möchte man über soziale Medien erreichen, wo mittels Algorithmu­s infrage kommende Personen die Stellen angezeigt bekommen. Finanziell habe man 2023 die Personalko­sten um 2,4 Prozent unterschri­tten. Dies komme einer Einsparung von 2,85 Millionen Euro gleich. Heuer sind Kosten von 120 Millionen Euro vorgesehen.

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ADOBE STOCK, FOTOLIA In Klagenfurt gibt es vor allem zu wenige Elementarp­ädagogen
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WEICHSELBR­AUN

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