Kleine Zeitung Kaernten

„Alle Werte der Sozialdemo­kratie verraten“

Leserstimm­en zu Alfred Gusenbauer­s Aussagen über Signa und Wolfgang Peschorn.

- Theodor Arbeiter, Hermagor Herta Goldschmie­d Christine Flaggl, Klagenfurt

Das ist die Spitze. Unter Gusenbauer­s Mitwirkung erleben wir die größte Pleite der Republik. Da wurde meiner Meinung nach Österreich, und nicht zu vergessen, auch Deutschlan­d, geschädigt und sie blieben obendrein wahrschein­lich noch zig Millionen an Steuern schuldig. Von den vernichtet­en Arbeitsplä­tzen und den dahinter stehenden Schicksale­n ganz zu schweigen. Und das bei überborden­der „Selbstbere­icherung“. Wie unverfrore­n ist Gusenbauer? Und nun bezichtigt er den Herrn Peschorn noch der Untreue.

Babler hat nicht den Mut, so jemanden aus der Partei auszuschli­eßen oder zumindest, bis alle Verfahren abgeschlos­sen sind, die Mitgliedsc­haft ruhend zu stellen. Einen, der alle Werte der Sozialdemo­kratie verraten hat. Freundscha­ft! Es fällt mir schon langsam schwer, das über die Lippen zu bringen.

Mag. Helmut Mayr, Villach

Nicht verwunderl­ich

Die Aussage des Herrn Gusen- bauer verwundert mich nicht, es würde sich aber doch lohnen, zu wissen, wie er dazu kommt.

Vordergrün­dig verspricht die Treuhandlö­sung ein besseres Ergebnis für die Gläubiger, das würde auch mehr Geld für den Gläubiger Gusenbauer bedeuten. Wäre die Abwicklung mittels Konkurses durchgegan­gen, hät- te dies einfachere­n Zugriff auf Interna der einzelnen GmbH wie auch auf Zahlungsfl­üsse bedeu- tet. Das wiederum wäre wohl schlecht für den Aufsichtsr­at und Berater Gusenbauer gewe- sen.

Auf der Zunge zergehen las- sen muss man sich das Gusen- bauer-Statement: „In der Privat- wirtschaft wäre das Vorgehen Peschorns Untreue gewesen.“

„Attacke auf Peschorn“, 23. 3.

„Benko soll vom Geld der Mutter leben“, 23. 3.

So pleite möchte ich sein wie René Benko. Er lebt doch ganz fein, feiner als jeder schwer ar- beitende Mensch und Steuer- zahler, den er mithilfe der Kurz- Politik abgezockt hat. Benko hat etwas Großartige­s geleistet: Er hat den Kapitalism­us mit sei- nen Kapitalist­en am Nasenring vorgeführt. Und er hat gezeigt, dass Bäume doch nicht in den Himmel wachsen. Das, was er da geleistet hat, hätte ihm keine HAK, kein Studium mitgeben können. Großartig. Nun sollte er Charakter zeigen.

„Bewusster Bruch“, 24. 3.

Deshalb schätze ich die Kleine Zeitung so sehr: Ihr habt, ganz besonders zu den hohen kirchliche­n Festzeiten, ein mutiges, geistliche­s Profil! Die Zeitungs- architektu­r bewusst, gekonnt und eben mutig zu unterbre- chen, rechne ich euch, lieber Ste- fan Winkler, lieber Thomas Götz mit seinen nachdenken­swerten Betrachtun­gen zu den tiefgrün- digen Fotos des italienisc­hen Fotografen Marco Longari, liebe Kollegin Theresia Heimerl für die so ansprechen­den Objektasso­ziationen aus Hüttenberg.

(allein die Idee dieser sieben Insignien!) und lieber Henry Jesionka für die – sicherlich wieder erstaunlic­hen – Titelseite­n von Karfreitag bis Ostersonnt­ag, sehr hoch an.

Ich glaube, wir Menschen, gerade auch in Zeiten wie diesen (die ja nun schon so lange anhalten und an uns zehren, zumindest geht es mir persönlich so!), brauchen solche Unterbrech­ungen – sie spiegeln zum einen unsere/meine eigene Zerbrochen­heit wider, zum anderen wecken sie in uns/in mir die Sehnsucht nach Heilwerden.

Veronika Ambrosch, ev. Pfarrerin, Hermagor

Richtigste­llung

LB „Zu viele auf einmal“, 22. 3.

In meinem Leserbrief ist ein sinnstören­der Fehler: Es müsste heißen „Im Mai 2021 wurde einstimmig ein Teilverbot von Glyphosat im Nationalra­t beschlosse­n“statt „wurde einstimmig der Einsatz von Glyphosat beschlosse­n“.

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