Ein Stückchen Glück für die Ukraine
Erfolgreiche EM-Quali hellt Stimmung auf, auch Polen und Georgien qualifiziert.
Polen, Georgien und die Ukraine haben sich in den Play-off-Finali am Dienstag die letzten drei verbliebenen Tickets für die Europameisterschaft in Deutschland gesichert. Die Polen rund um StarStürmer Robert Lewandowski treffen nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Wales im Sommer nun in der Gruppenphase auf Österreich, am 21. Juni kommt es im Berliner Olympiastadion zum Duell mit dem ÖFB-Team. Es ist die fünfte EM-Teilnahme in Folge für das polnische Fußball-Nationalteam, zum vierten Mal am Stück steht auch die Ukraine in der Endrunde. „Danke, Jungs!! Danke, Team!“, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj in den sozialen Medien. „Wenn die Ukrainer es schwer haben, sie aber nicht aufgeben und weiterkämpfen, dann siegen die Ukrainer garantiert.“
Das kriegsgebeutelte Land besiegte im Ausweichstadion im polnischen Wroclaw Island mit 2:1, Chelsea-Star Mychajlo Mudryk besorgte spät (84.) den Siegtreffer. „Ich bin sehr stolz darauf, ein Ukrainer zu sein, vom selben Blut zu sein wie diejenigen, die jetzt ihr Leben für unsere Freiheit geben“, sagte Kapitän Oleksandr Sintschenko. „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich bin sehr glücklich, denn es ist ein weiterer Traum, der wahr geworden ist.“Man habe den Menschen, die das Land an der Front verteidigen, „ein kleines Stückchen Glück gegeben“, sagte auch Verbandspräsident Andrij Schewtschenko.
Erstmals bei einer Endrunde vertreten ist Georgien, das sich im Elfmeterschießen gegen Griechenland durchsetzte. Nach dem geschichtsträchtigen Erfolg stürmten die Fans in Tiflis euphorisiert das Feld. „Danke an die Fans“, sagte Napolis Khvicha Kvaratskhelia. „Ich habe schon in vielen Stadien gespielt, aber eine solche Unterstützung habe ich noch nirgendwo erlebt. Sie waren der wichtigste Faktor. Wir sind glücklich. Ich habe noch nie in meinem Leben ein solches Gefühl gehabt.“Hautnah dabei waren Sturms Otar Kiteishvili (bis 104.) und Wolfsbergs Sandro Altunashvili. „Alle im Verein freuen sich mit Otar mit und hatten schon Kontakt mit ihm“, sagt Sturms Geschäftsführer Sport Andreas Schicker.