Streik, Streit und die Schuldfrage
Bis heute Mittag wird bei der AUA noch gestreikt. Im Gehaltsstreit dominieren unterdessen weiterhin gegenseitige Schuldzuweisungen.
die AUA-Flotte bereits im kommenden Sommer von neun auf elf Langstreckenmaschinen wachsen, ein Kurs, den man auch fortsetzen wolle.
Schließlich appellierte Mann abermals an die Gewerkschaft und den Betriebsrat – mit der Aufforderung, ihre unrealistischen Gehaltsforderungen zu überdenken und an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um einen „tragfähigen Kompromiss erzielen zu können“. Mann: „Wir werden uns unsere AUA nach der harten Aufbauarbeit der letzten Jahre durch unrealistische Forderungen nicht einfach kaputtmachen lassen.“Sie stehe voll hinter dem AUA-Team, das „professionell und leidenschaftlich“agiere. Sie habe in den vergangenen Tagen auch „viele unglückliche Gesichter und Tränen gesehen“, so Mann.
zeigte sich von den Ausführungen der Vorstandschefin unterdessen „enttäuscht“. Man habe auf ein Gesprächsangebot gehofft, nun stelle man sich „auf eine längere Auseinandersetzung ein“, so vida-Chef Roman Hebenstreit. Man habe in den vergangenen Tagen „beide Hände ausgestreckt“und Alternativen für eine Einigung vorgeschlagen, die AUA hätte hingegen diese Hände „weggeschlagen und Drohungen ausgesprochen“.
Die Gewerkschaft fordert, das Lohnniveau der AUA-Belegschaft an jenes des LufthansaKonzerns anzupassen. Die Belegschaft habe einen „eklatanten Beitrag“zum guten Ergebnis
„Cancelled“: 400 AUA-Flüge bis heute Mittag gestrichen
Erster Streiktag: Die AUA-Flotte steht still
der AUA und des LufthansaKonzerns geleistet, untermauerte Hebenstreit einmal mehr die Forderung nach einer Angleichung des Lohnniveaus, das bei der AUA laut vida um bis zu 40 Prozent unter jenem der Lufthansa liege.
Einen Termin für weitere Verhandlungen gibt es derzeit nicht. Für nächsten Donnerstag hat der Betriebsrat Bord eine Betriebsversammlung angesetzt, bei der die Belegschaft über den aktuellen Stand der Verhandlungen informiert werden soll. Der KV-Streit schwelt seit Wochen, 17 Verhandlungsrunden sind bisher ohne Ergebnis geblieben. Die AUA bezifferte die Kosten für die bisherigen Ausfälle durch Betriebsversammlungen und den aktuellen Streik mit rund 24 Millionen Euro.