„Entwicklung junger Spieler steht im Fokus“
Am Samstag (18 Uhr) können die Wörthersee Piraten mit einem Sieg gegen Wagram bereits ins Finale der zweiten Liga einziehen.
Die ganz großen Zeiten der Wörthersee Piraten sind längst vorbei. Der österreichische Vizemeistertitel in der Saison 2000/01 sowie die zwei Cup-Finalteilnahmen 1999 und 2003 sind die Überbleibsel einer glorreichen Kärntner Basketball-Ära rund um die Jahrtausendwende. Mittlerweile backen die Klagenfurter wesentlich kleinere Brötchen, fristen ihr Dasein seit Jahren in der zweiten Basketball Bundesliga – und da ziemlich erfolgreich.
Die Gruppe West konnte man souverän auf dem ersten Platz abschließen, im Viertelfinale wurden die Güssing Blackbirds mit 2:1 Siegen in die Schranken gewiesen und auch in der „Best of three“-Halbfinalserie stehen die Weichen auf Finaleinzug. Durch den knappen 77:75-Heimsieg gegen Deutsch-Wagram haben die Klagenfurter nun alle Trümpfe in der Hand, ins Finale aufzusteigen. „Es sieht ganz gut aus. Wir haben zwei Matchbälle, super wäre, wenn wir am Samstag in Deutsch-Wagram bereits den ersten verwerten könnten“, ist Forward Jan Apschner optimistisch. Sollte es ein entscheidendes drittes Duell geben, würden die Piraten Heimvorteil genießen und auch Legionär Marcus Holyfield, der aus privaten Gründen in die USA musste, wäre wieder mit an Bord.
Aufstiegsambitionen haben die Klagenfurter derzeit keine, zu hoch seien die finanziellen Hürden und auch die breite Basis an heimischen Spielern sei derzeit nicht gegeben. „Wir hätten bereits im Jänner unseren Aufstiegswillen deponieren müssen, was wir aus guten Gründen aber nicht gemacht haben. Der Fokus des Vereins liegt derzeit auf der Entwicklung junger Spieler und dafür passt die zweite Liga ganz gut. Langfristig ist eine Rückkehr in die höchste Spielklasse aber nicht ausgeschlossen“, erklärt Apschner. Und wer weiß, vielleicht können die Piraten in ein paar Jahren an fast vergessene Zeiten anschließen.