Ramadan Mubarak!
Sollen wir „Schöne Feiertage“oder doch „Frohe Ostern“wünschen?
ählen Sie zu jenen, die vor Ostern „Schöne Feiertage“wünschen? Also zu jenen, die mit „Frohe Ostern“oder „Gesegnete Ostern“nicht Agnostiker, Atheisten, Buddhisten, religiöse Analphabeten, Andersgläubige verstören wollen. In den USA wünschen ja offizielle Stellen seit Langem vor kirchlichen Feiertagen „Eine Ferienzeit voller Glück und Hoffnung“. Wie bei uns in diesen Tagen an vielen Kassen „Schöne Feiertage“gewünscht werden. Wer weiß schon, ob da ein Christ, Atheist, Muslim vor der Käseabteilung steht? Bei der Wurstabteilung könnten Verkäuferinnen schon eher mit „Frohe Ostern“richtig liegen. „Ramadan Mubarak“könnte da wiederum eher nicht passend sein. Aber ein „Gesegneter Ramadan“wird ja in Österreich noch eher selten gewünscht. Zumindest hat unser Außenminister im Gegensatz zu seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock noch keine Videobotschaft verfasst, in der er wie gerade die deutsche Außenministerin einen „Ramadan Mubarak“wünscht.
Ob er es sollte? Im Sinne eines Dialoges, der Brücken zwischen den Religionen baut? Als Akt, der das Miteinander verschiedener Kulturen stärkt? Durchaus. Was da allerdings nicht mehr zusammenpasst? Wenn gleichzeitig die eigene Kultur, die eigene Religion mit „Schöne Feiertage“ausgelöscht wird. Wenn in Kindergärten das Nikolausfest oder Martinsfest aus Rücksicht auf nicht christliche Kinder infrage gestellt wird. Wenn ignoriert wird, dass Ostern mit der Auferstehung Jesu zum größten kirchlichen Feiertag dieses Landes zählt. Wenn die Botschaft von Ostern ignoriert wird, die viele Religionen verbindet. Die Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tod, die Hoffnung, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Eine Hoffnung, nach der sich selbst jene einmal sehnen könnten, für die der Gang zur heutigen Osterweihe nur mehr zur Brauchtumsfolklore eines weichgespülten Wellnessglaubens gehört. as bedeuten aber „Ramadan Mubarak“Glückwünsche und „Schöne Feiertage“anstelle von „Frohe Ostern“? Ist es ein Toleranzbeweis gegenüber anderen Mitbürgern? Eher ein ignoranter oder vielleicht auch nur achtloser
Akt der Selbstverleugnung gegenüber der eigenen Kultur.
Frohe Ostern!
ZW