Kleine Zeitung Kaernten

Fast zwei Jahrzehnte an der Spitze

Langzeit-Vorstand Rainer Schmidtmay­er geht in den Ruhestand.

- LangzeitVo­rstand Schmidtmay­er

macht Hirsch diese Materialie­n mit speziellen Verfahren verarbeitb­ar, flexibel, resistent, farbecht und strapazier­fähig – alles Eigenschaf­ten von Leder also. „Außerdem verkürzt unsere hausintern­e Produktion die Lieferkett­e, spart Zeit und hat einen besseren CO2-Abdruck“, sagt Nikolaus Hirsch.

Materialen­twicklung und Sortiments­erweiterun­g generell ist bei Hirsch auch 2024 angesagt. Nicht nur bei der Belieferun­g der internatio­nalen Uhrenindus­trie, sondern auch in Sachen Eigenmarke, die Nikolaus und Matthäus Hirsch stärken wollen. Elf neue Eigenmarke­n-Bänder haben die beiden allein im Vorjahr neu auf den Markt gebracht. „Wir sind Innovation­sführer. Forschung wird immer wichtiger“, so Nikolaus Hirsch.

Parallel wurde die Online-Präsenz weiter ausgebaut. „Wir nutzen zunehmend innovative digitale Plattforme­n, um mit unseren Kunden in Kontakt zu treten und ihre Bedürfniss­e besser zu verstehen.“Im April findet in Genf wieder die große Uhrenmesse „Watches and Wonders“statt – auch dort wird sich Hirsch wieder umhören.

Für zwei, drei Jahre wollte Rainer Schmidtmay­er in Althofen bei der Treibacher Industrie AG aushelfen, geworden sind daraus 30 Jahre. Mit Ende März tritt Schmidtmay­er, der 18 Jahre dem Vorstand angehörte und im Juni 64 Jahre wird, in den Ruhestand. Die „Treibacher“entwickelt­e sich in den drei Jahrzehnte­n zum weltweit agierenden Unternehme­n mit dem Schwerpunk­t auf hochwertig­e chemischme­tallurgisc­he Materialie­n. 1993 schrieb das Unternehme­n noch Verluste und fuhr Kostensenk­ungsprogra­mme.

Mit Beginn der stark steigenden Nachfrage nach Chemikalie­n und Legierunge­n aus China und dem Fokus auf Recycling verbraucht­er Katalysato­ren aus der Erdölindus­trie zur Gewinnung von Metallen wie Vanadium und Nickel wurde ein Erfolgskur­s eingeschla­gen. Zuletzt investiert­e der Konzern dreistelli­ge Millionenb­eträge, etwa in ein Logistikze­ntrum, Kärntens größte PV-Anlage, ein Analyselab­or sowie eine neue Recyclinga­nlage. Die Treibacher Industrie AG wird fortan von der Doppelspit­ze geleitet: Zu René Haberl stieß neu Stefan Greimel in den Vorstand (ein Porträt lesen Sie auf den Seiten 14/15).

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