Warum die Winter-Asse neidvoll nach Miami blicken
Stefan Kraft ist ÖSV-Preisgeldkönig im Winter 2023/24. Bestverdienende Frau: Conny Hütter auf Platz drei.
Danielle Collins oder Jelena Rybakina? Wer auch immer heute (20 Uhr, Sky live) das Damen-Finale der Miami Open gewinnt, auf die Siegerin wartet ein Scheck über 1,02 Millionen Euro (brutto), für die Verliererin regnet es auch noch 542.000 „Euronen“. Selbiger Ausschüttungsschlüssel gilt auch beim sonntägigen Herren-Endspiel. Also eine ganz nette Belohnung dafür, dass man in zehn Turniertagen maximal sieben Matches gewinnen muss.
Österreichs Wintersportler können da nur mit Neid Richtung Florida blicken. So führt Stefan Kraft die ÖSV-interne Preisgeld-Rangliste des Winters 2023/24 mit 380.600 Euro an. Eine durchaus stolze Summe, doch im Vergleich mit Miami nur 80.000 Euro mehr, als man dort für den Einzug ins Halbfinale erhält. Aber: Tennis
Platz drei im Ranking: die Steirerin Conny Hütter
ist im Vergleich zu Skispringen oder Skifahren eine Weltsportart, Sponsoren- und TV-Gelder bewegen sich dort in völlig anderen Sphären.
Trotzdem, Kraft kann voller Stolz auf eine unglaubliche Saison zurückblicken (Gesamtweltcup-Triumph, 13 Einzelsiege, Skiflug-WM-Titel) und verwies im Preisgeld-Ranking Manuel Feller (Gewinner der Slalom-Kugel/323.400 Euro) auf Platz zwei. Auf Platz drei folgt mit Conny Hütter, die im letzten Rennen der Saison in Saalbach noch zu Abfahrt-Kristall gebraust ist, die erfolgreichste Frau (243.500 Euro). Bester Nicht-Skispringer oder -Skifahrer ist Kombinierer Johannes Lamparter auf Platz zehn (114.500 Euro).
Dass bekannte Sportler nicht zugleich Großverdiener sind, zeigt das Beispiel Sara Marita Kramer. Das Salzburger Skisprung-Ass landete nach einer nur mittelmäßigen Saison im Gesamtweltcup auf Platz 15. Unterm Strich ergab das 21.700 Euro Preisgeld, also 59 Euro pro Tag. Nochmals zur Orientierung: Für eine ErstrundenNiederlage in Miami gab es 21.500 Euro.