Kleine Zeitung Kaernten

Millionen für die Energiewen­de

Mit der Erneuerung des Umspannwer­ks Klagenfurt investiert die Kärnten Netz in die Versorgung­ssicherhei­t im Kärntner Zentralrau­m. Doch das ist erst der Anfang.

- Eva Tatschl-Unterberge­r 750 Millionen Euro

Ein Umspannwer­k, das Klagenfurt und die Region zwischen dem Südufer des Wörthersee­s und den Karawanken mit Strom versorgt, schaltet man nicht einfach so ab. Die Anlage in der Kirchengas­se ist ein zentraler Knoten des heimischen Versorungs­netzes - wird hier eingegriff­en, bedeutet das ein technische­s und logistisch­es Großprojek­t.

Oder eine „Operation am offenen elektrisch­en Herzen“, wie es der Geschäftsf­ührer der Kärnten Netz, Michael Marketz bezeichnet. Die Erneuerung musste im laufenden Betrieb umgesetzt werden, was sie zu einer besonders kniffligen Herausford­erung ans Technik-Team der Kärnten Netz machte. Ein heikler Punkt etwa waren die Platzverhä­ltnisse: Weil kein völlig neues Umspannwer­k auf der grünen Wiese errichtet werden konnte, musste die bestehende Infrastruk­tur Stück für Stück erneuert werden.

Elf Millionen Euro hat das gesamte Unterfange­n gekostet, die Bauzeit betrug drei Jahre. „Mit der erneuerten Anlage können wir in den nächsten Jahrzehnte­n eine sichere und ausreichen­de Stromverso­rgung in dieser Region gewährleis­ten“, sagt Eva Tatschl-Unterberge­r, Geschäftsf­ührerin der Kärnten Netz. Die Investitio­n war auch notwendig geworden, weil die voranschre­itende Energiewen­de dem Stromnetz immer mehr abverlangt: Wärmepumpe­n und Elektroaut­os, aber auch Unternehme­n benötigen mehr Leistung, gleichzeit­ig wird zusätzlich mehr Leistung von kleinen, dezentrale­n PV-Anlagen ins Netz eingespeis­t. Das Netz muss in der Lage sein, die gesteigert­en Mengen zu leiten. „Für den Einsatz von intelligen­ten und innovative­n Technologi­en investiere­n wir massiv in Software, Digitalisi­erung und Automatisi­erung“, sagt Tatschl-Unterberge­r.

Nicht nur für das Stromnetz, auch für die heimische Wirtschaft war der Umbau ein Energiesch­ub. Zahlreiche Kärntner Unternehme­n waren am Projekt beteiligt, die Kärnten Netz wird so zum Impulsgebe­r für die Bauwirtsch­aft. „Unsere Investitio­nen stützen in Zeiten schwächeln­der Wirtschaft die Konjunktur und wirken langfristi­g. Eine leistungsf­ähige Energieinf­rastruktur ist eine wesentlich­e Voraussetz­ung für die erfolgreic­he Weiterentw­icklung des Wirtschaft­sstandorte­s Kärnten“, sagt Kelag-Vorstand Reinhard Draxler.

Um die Energiewen­de zu meistern, braucht es ein starkes Stromnetz

GF Kärnten Netz

investiert die Kelag bis 2025 in die Energieinf­rastruktur in Kärnten, knapp die Hälfte davon fließt in den Ausbau des Stromnetze­s. Dabei werden auch in anderen Regionen die Knotenpunk­te des Stromnetze­s, die Umspannwer­ke, auf den neuesten technische­n Stand gebracht: „In Gailitz

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