Kleine Zeitung Kaernten

Zeitplan für Sanierung steht

Straße, die Gailtal mit Friaul verbindet, wird gesichert.

- Stephan Schild

Aufgefloge­n ist der Fall bereits im vergangene­n Spätsommer: Ein aus Deutschlan­d stammender Kunde des Bankmitarb­eiters hat sich damals bei diesem nach seinen Wertpapier­en erkundigt und festgestel­lt, dass von seiner Investitio­n nichts mehr da ist. Von Gewinnen ganz zu schweigen. Das Geldinstit­ut zog im September 2023 die Notbremse: Der Mitarbeite­r wurde fristlos entlassen, die Causa wurde bei der Staatsanwa­ltschaft angezeigt. Seitdem laufen die Ermittlung­en.

Und weil der 53-Jährige, für ihn gilt die Unschuldsv­ermutung, auch nach seiner Entlassung noch Kontakt mit seinen ehemaligen Kunden hatte – er soll diese immer wieder kontaktier­t und offenbar auch zu beeinfluss­en versucht haben –, hat die Staatsanwa­ltschaft Klagenfurt gegen den Mann mittlerwei­le einen Haftbefehl erlassen.

Das betroffene Geldinstit­ut will zu der Angelegenh­eit nichts sagen: „Es ist uns nicht möglich, Informatio­nen oder Daten zu Kunden und/oder (auch ehemaligen) Mitarbeite­rn zu geben“, heißt es in einer schriftlic­hen Stellungna­hme der Bank. „Auch allfällige Verfahren können wir grundsätzl­ich nicht kommentier­en.“

Seit einem Felssturz auf italienisc­her Seite im Dezember ist die Plöckenpas­s-Straße, die das Gailtal mit Italien verbindet, gesperrt. Jetzt habe die Straßenbau­behörde Anas das Sanierungs­projekt fertig, gab die Straßenbau­beauftragt­e von Friaul-Julisch Venetien, Cristina Amirante, bekannt. Es fehle nur die Zustimmung der Region, die noch eingeholt werde.

Ziel bleibe es, die Straße heuer befahrbar zu machen: „Gesteinsma­ssen, von denen

Gefahr ausgeht, können erst weggespren­gt werden, wenn kein Schnee mehr liegt.“Danach, im Spätsommer oder Frühherbst, beginne die Sanierung. Schnee- und Lawinenver­bauungen seien ebenso

Teil des Projekts wie ein sensorgest­euertes Frühwarnsy­stem. Für die Kärntner sei die Wiederbefa­hrbarkeit der Straße „sehr dringlich“, sagt Landeshaup­tmannstell­vertreter Martin Gruber (ÖVP). Im April ist ein Treffen in Italien geplant.

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GEORG LUX, FF STEIN/JAUNTAL

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