Sturm deckte Häuser ab, Bäume fielen auf Straßen und Leitungen
Windböen mit bis zu 90 km/h sorgten für 90 Feuerwehreinsätze, 3000 Haushalte ohne Strom. In Steiermark starb Paar unter Baum.
ie Bevölkerung wird ersucht, sich in den Häusern aufzuhalten und auf unnötige Fahrten bzw. Wege unbedingt zu verzichten“, warnte gestern das Land die Anrainer im Süden Kärntens. Dort zog ein Föhnsturm mit Windspitzen von bis zu 90 km/h durch. Die Gefahr, von herabfallenden Gebäudeteilen oder umstürzenden Bäumen getroffen zu werden, war groß.
Mehrere Gebäude wurden beschädigt, wie etwa in Suetschach, wo auch ein Strommasten umzustürzen drohte. In St. Veit im Jauntal hob der Sturm ein Blechdach hoch und wehte es auf ein Nachbargrundstück. Die Kameraden der FF Stein/ Jauntal halfen, das Dach zu entfernen: „Da der Sturm nicht nachließ und die Gefahr bestand, dass das lose Dach weiter geweht wird.“Die Seeberg Straße (B 82) und die Rosental Straße (B 85) waren wegen umgestürzter
DBäume gesperrt. Insgesamt rückten in Kärnten gestern 51 Feuerwehren mit 560 Kameraden zu 90 Einsätzen aus, wie die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) berichtete. Auch die Monteure der Kärnten Netz standen im Dauereinsatz, rund 3000 Haushalte hatten keinen Strom. Wie Robert Schmaranz von Kärnten Netz mitteilte, konnten bis 19 Uhr alle wieder versorgt werden.
Noch dramatischer war die Lage gestern in der Steiermark. Im
Bezirk Hartberg-Fürstenfeld wurde das fahrende Auto eines Ehepaars (80 und 84) von umstürzenden Bäumen getroffen. Für die beiden kam jede Hilfe zu spät. Im Zuge des Sturms brach in der Steiermark außerdem ein Waldbrand aus, Zugverbindungen wurden unterbrochen.
Heute sollen sich die Wolken laut Geosphere Austria lichten. Vereinzelt sind Regenschauer möglich. Die Tageshöchstwerte liegen bei 13 bis 17 Grad. Petra
Lerchbaumer, Marko Petelin