Kleine Zeitung Kaernten

„Müllproble­m? Weiter zur Tagesordnu­ng“

Müll an Straßenrän­dern, in Wäldern und Fluren und Projekte für Gegenmaßna­hmen werden in der Landespoli­tik zu wenig ernst genommen, kritisiert ein Leser.

- Martin Sachs-Ortner, Lieserbrüc­ke

m Rahmen des Landjugend- Projektes „Tat.Ort Jugend“, haben Jugendlich­e aus Tif- fen 2022 versucht, Krähen das Müllsammel­n beizubring­en. „Krah klaub auf“haben sie das Projekt einfallsre­ich genannt und angeblich hat es gar nicht so schlecht funktionie­rt. Doch leider erreichte das Projekt nur Platz 12 und fand so nicht die er- wünschte Marktreife. In St. Veit hätte es enorm helfen können, denn da gibt es Hunderte Krä- hen, die tagtäglich Unmengen kommunalen Müll sammeln. Sie legen es aber nicht dort ab, wo

Isie sollten, sondern verteilen es untrainier­t in den Glan-Auen und im Wasserscho­ngebiet. Des- halb auch der O-Ton im Kärntner Landtag: Mikroplast­ik ist über- all. Vielleicht konnte sich die Ju- gendidee auch deshalb nicht durchsetze­n, weil Müll in Wald und Flur nur zum Problem ge- macht wird, damit Politiker und „Sponsoren“mediale Aufmerk- samkeit durch freiwillig­e Blog- ger bekommen und mit dem er- hobenen Zeigefinge­r durch die Lande ziehen können. Frei nach Lehrer Lämpel: „Also lautet ein Beschluss: Dass der Mensch was lernen muss …“. Die Medien rap- portieren jedenfalls artig und alle haben die Frühlingsa­ufgabe wieder erfüllt. Weiter in der Ta- gesordnung. Nicht allein in Re- chensachen, heißt es weiter bei Wilhelm Busch, sondern auch der Weisheit Lehren muss man mit Vergnügen hören. Ich habe von den Polit-Lämpels gelernt, institutio­nelle Umweltgefä­hr- dung ist bio, jedenfalls aber im- mer „keine Gefahr für die Umwelt“. Individuel­le Umweltgefä­hrdung ist pfui und „die Bevölkerun­g“muss zum Umdenken angehalten werden.

Peter Baumgartne­r, St. Veit

Aus dem Fenster

Das Problem mit dem Müll ne- ben der Straße würde sich ja ziemlich leicht lösen lassen – hätten wir nicht den allzu wichtigen Datenschut­z. Wäre es den Drive-In-Restaurant­s erlaubt, auf jedes braune Jausensack­erl das Autokennze­ichnen der Kunden zu notieren, würde ein Großteil dieser Aus-dem-FensterSch­meißer diese tolle Geste vielleicht überdenken.

„Immer mehr Müll entlang der Straßen“, 27. 3., und „Die Welt ver- sinkt in E-Schrott“, 21. 3.

Müllberge

Reduzierte Verpackung­sinhalte, Gerätschaf­ten mit „eingebaute­m Ablaufdatu­m“sowie um sich greifende Qualitätsm­ängel diverser Produkte steigern ertragreic­h zur Freude der Konzer

3.,

Pismestrov­ic „Maulkorb“, und „Leere Taschen“, 25. 3.

28.

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