Rot als Modefarbe und ein Nachspiel
Sturm unterlag Salzburg 0:1. Vier Rote Karten gab es, eine weitere könnte folgen.
in Spitzenspiel mit hoher Intensität und viel Härte – das bekamen die 15.372 Zuseher bei der Partie Sturm gegen Salzburg zu sehen. Torchancen blieben Mangelware. Der 1:0Sieg des Tabellenführers kam durch einen Treffer des Dänen Mads Bidstrup (48.) zustande. Die Grazer brachten bis auf einen Weitschuss von
Jusuf Gazibegovic, der die Stange traf und so am möglichen Ausgleich scheiterte, keinen Schuss aufs Tor zustande. Denkwürdig blieb auf jeden Fall die Schlussphase. Da hatte Schiedsrichter Stefan Ebner, der insgesamt eine gute Leistung ablieferte, wie auch nach einer Abkühlungs- phase alle Seiten betonten, alle Hände voll zu tun. Ein Foul- spiel von Lucas Gourna-Dou- ath an Tomi Horvat, in dessen Anschluss der Salzburger den Ball festhielt, erhitzte die Gemüter. Jon Gorenc Stankovic lieferte sich ein Duell mit dem Franzosen, das zu einer Rudelbildung führte. Ebner zeigte Stankovic und Gourna-Douath die Rote Karte, nachdem er zuvor Letzterem die Gelbe Karte
Efür das Foul gezeigt hatte. Daraufhin schaltete sich auch der Video Assistant Referee Manuel Schüttengruber ein, der Ebner empfahl, sich eine Szene anzusehen, bei der Dimitri Lavalee Gourna-Douath im Halsbereich anfasste. Die Entscheidung: ebenfalls Rot!
Eine Situation übersah das Schiedsrichtergespann. Oumar Solet zog Stankovic im Zuge der Rudelbildung im Würgegriff nach hinten. „Das war die schlimmste Aktion von allen“, sagte Sturm-Geschäftsführer Andreas Schicker, der nach Spielende auch Rot sah. „Ich hoffe, dass sich der Strafsenat das genau ansieht und Solet nachträglich gesperrt wird.“Möglich wäre es deshalb, weil das Schiedsrichterteam diese Szene nicht mitbekommen und damit nicht bewertet hatte. Schlagend werden die Sperren schon am Donnerstag, wenn Salzburg den SK Sturm im Cup-Halbfinale empfängt.
Rapid feierte dank eines Dreierpacks von Marco Grüll einen ungefährdeten 3:0-Sieg in Hartberg.
Oumar Solet droht eine Sperre
bitter, vor allem, da der LASK punktemäßig nicht weit vor uns gewesen ist und wir eine echt gute Leistung abgeliefert haben, aber es ist jetzt so, wie es ist. Ein ‚Was wäre, wenn‘ hilft uns nicht weiter.“Die Mannschaft von Coach Peter Pacult ist sich bewusst, „dass wir Woche für Woche gegen die besten Teams spielen. Da bedarf es jedes Mal einer Topleistung. Aber ich spiele lieber gegen solche Teams vor coolen Kulissen, als dass ich wochenlang vor wenig Zusehern um den Abstieg herumkrebse.“
Cvetko, der heute seinen 27. Geburtstag feiert, betont diesbezüglich, „dass wir nach diesen zwei Niederlagen gegen Sturm und Linz nicht unsere Arbeit hinterfragen werden. Warum
Ich spiele lieber vor coolen Kulissen gegen solche Teams, als dass ich um den Abstieg herumkrebse.
auch? Klar kommen jetzt die ersten Kommentare, aber man braucht auch nur mal die Budgets vergleichen und trotzdem waren wir gegen den LASK voll auf Augenhöhe. Wir können das alles sehr gut einschätzen.“
bringt es der Kärntner auf den Punkt: „Darum geht es ja, wir wollen nicht Sechster werden.“Dass diese Tatsache Druck ausübt, sei laut Cvetko „Blödsinn. Das blockiert uns keineswegs, das wäre ja was Schönes und das würde ich auch nicht als Ausrede gelten lassen.“
Kommenden Sonntag empfangen die Violetten vor heimischer Kulisse Hartberg. In der Tabelle liegen die Kärntner punktegleich mit den Steirern auf Rang fünf. „Das ist unser unmittelbarer Tabellennachbar. Wir wollen die drei Punkte.“Einer muss definitiv von der Tribüne aus zusehen: Kapitän Thorsten Mahrer, der in Linz seine fünfte gelbe Karte kassierte.