Kleine Zeitung Kaernten

Platz vier, Europacup und „Doch-noch-Klassenerh­alt“

St. Veit, Feffernitz und Maria Saal zeigten in der Schach-Bundesliga der Herren solide Leistungen.

- Albin Tilli

ärnten bleibt in der kommenden Schach-Bundesliga der Herren mit drei Teams vertreten. St. Veit beendete die Saison als Vierter, Feffernitz als Fünfter. Und Maria Saal, das eigentlich als Zehnter in die 2. Liga absteigen hätte müssen, profitiert von der Zurückzieh­ung von Jenbach. „Dadurch bleiben wir oben“, freut sich Boss Herbert Halvax.

Die elf Runden der Bundesliga wurden geblockt an zwei Spieltagen ausgetrage­n. Was ebenso positiv wie kritisch aufgenomme­n wurde. „Dadurch haben wir viele Reisekilom­eter vermieden und uns Geld gespart“, sagt Friedrich Knapp, Boss von St. Veit und Präsident des Kärntner Schachverb­ands.

KAnders sieht es Halvax: „Wir spielen rund um unser Aushängesc­hild Markus Ragger ohne Profis. Unsere Leute müssen arbeiten. Da sind Spieltermi­ne von Mittwoch bis Sonntag nicht zuträglich.“

Bei den Herzogstäd­tern spielte Marin Bosiocic eine herausrage­nde Saison. Feffernitz fügte Meister Linz die einzige Niederlage zu. „Peter Schreiner blieb ungeschlag­en“, erzählte Rapid-Boss Helmut Löscher, der auch Youngster Lukas Dotzer hervorhob: „Er gewann heuer die Europameis­terschaft im Blitz- und Schnellsch­ach.“

St. Veit und Feffernitz haben sich mit ihrer Platzierun­g für den Europacup im Oktober in Serbien qualifizie­rt. Während

Feffernitz (links Tim Janzelj) wurde Fünfter

St. Veit aus Kostengrün­den auf die Reise verzichtet, wird Feffernitz daran teilnehmen.

In der 2. Bundesliga ist Kärnten ab Herbst ebenfalls mit drei Teams vertreten. Zu Admira und St. Veit gesellt sich künftig die zweite Mannschaft von Feffernitz als Aufsteiger aus der Kärntner Liga.

Bei den Damen steht noch eine Sammelrund­e Ende April aus. Ein Team steigt ab, aktuell befinden sich die St. Veiterinne­n (bei denen Tina Kopinits nach ihrer Babypause ein Comeback feierte), Feffernitz und Lienz in Abstiegsge­fahr. Sowohl Knapp als auch Löscher sind jedoch überzeugt: „Wir schaffen den Klassenerh­alt.“

St. Veit (links Ante Brkic) belegte Rang vier

ärntens Speed-Ass Max Franz verriet Ende Jänner, dass „etwas vorwärtsge­ht. Der Knochen fängt endlich an zusammenzu­wachsen. Die Operation vor Weihnachte­n war die absolut richtige Entscheidu­ng“, versichert­e der 34-Jährige, der sich bei einem Horrorstur­z 2022 in den USA beide Unterschen­kel gebrochen hatte, der Nerv war zu 80 Prozent durchtrenn­t sowie das Gewebe stark beschädigt – seine OP-Narben sind inzwischen über 114 Zentimeter lang.

Beide Beine hätten letztlich nicht mehr abbekommen können. Seine ganzen Muskeln waren in einer Woche völlig weg. Es ist nicht viel heil geblieben. Manche Bilder, die ihm gezeigt wurden, bezeichnet­e er als „wild“. Die Anfangspha­se hatte ihn sehr mitgenomme­n. Das Kämpferisc­he nach den Operatione­n

Kwar aufgebrauc­ht, ging an die Substanz. Der WM-Bronzemeda­illengewin­ner von 2017, der sich an jede Einzelheit des Sturzes erinnern kann, durchlebte eine Zeit zwischen „brutalen Schmerzen und Motivation­sdämpfern“. Annehmen, was tatsächlic­h geschehen ist. Diese Einstellun­g hatte er verinnerli­cht. „Ich hatte bereits acht Verletzung­en, von dem her werden die Wehwehchen von Verletzung zu Verletzung mehr. Aber ich weiß, wie man Rückschläg­e verarbeite­t und sich zurückkämp­ft.“er große Traum, wieder auf Schnee zu stehen, war bereits länger in seinem Kopf verankert, doch jetzt strahlt der Naturbursc­he fast wie in alten Skizeiten. Nach unfassbare­n 502 Tagen war es auf der Reiteralm so weit. „Ich habe es wieder auf die Ski geschafft,

Des das ist geil. Ein besonderer Moment, den ich mit meinem Doc

an meiner Seite erleben durfte. Danke für die unglaublic­he Minitour, die mir so viel bedeutet!“Noch Mitte Dezember sprach er davon, „dass ich es vielleicht schaffe, am Ende des Winters irgendwie auf Tourenski zu stehen“. Mit Bravour gelungen.

„Ich hatte die Befürchtun­g, wie weit ich tatsächlic­h hinaufgehe­n kann, aber es ging echt gut. Die Minitour war so cool, aber auch sehr schmerzhaf­t. So ehrlich muss ich sein“, gesteht Franz und betont, „dass in den letzten drei, vier Wochen einiges weitergega­ngen ist. Ich bin belastbare­r geworden, auch was die Länge der Gehdauer und Muskulatur betrifft. Es geht bergauf.“Bei seiner letzten Kontrolle erhielt er die Info, dass der Knochen anfängt durchzuwac­hsen. „Er ist schon einigermaß­en fest. Das Knochenmat­erial setzt sich seit der letzten OP in der Spalte ab, nur das Wadenbein braucht noch Zeit.“

Der Wille, zurückzuke­hren

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