Kleine Zeitung Kaernten

„Der Nachwuchs muss mich inzwischen googeln“

Ex-Profi Stefan Koubek wird den Kärntner Nachwuchs beim Kadertrain­ing in Villach (6./7. April) inspiziere­n.

- Denise Maryodnig

ie sich die Zeiten doch ändern. „Der Nachwuchs muss mich inzwischen googeln. Das ist eine Generation, die mich gar nicht mehr kennt“, versichert Stefan Koubek, ehemalige Nummer 20 der Welt und dreifacher ATP-Tour-Sieger. Der 47-Jährige hat in seiner Karriere alle Höhen und Tiefen erlebt und wird sich beim bevorstehe­nden Kadertrain­ing am 6./7. April in Warmbad-Villach und Annenheim unter 30 mögliche Talente von morgen mischen und versuchen, seine Expertise zu vermitteln.

Es ist kein Geheimnis, dass der Tennisnach­wuchs in Kärnten derzeit überschaub­ar ist. Diese Tatsache segnet auch der ehemalige Daviscup-Captain ab. „Kärnten hat definitiv Aufholbeda­rf. Die Kadersicht­ung ist ein erster, wichtiger Schritt. Es gibt ja einige Initiative­n für Jugendarbe­it, aber die sind größtentei­ls vom jeweiligen Klubs aus“, erklärt Koubek, der den Kindern am Wochenende mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. „Fakt ist aber, dass es ein langwierig­er Prozess ist. Man muss mit dem Verband

Wabwägen, was sie überhaupt vorhaben, was tatsächlic­h möglich ist und was sie umsetzen wollen. Tun kann man viel.“

Dinge entwickeln sich, so auch die Jugend. „Ich bin ja teilweise am Tennisplat­z aufgewachs­en. Während heutzutage viele Kids am Computer sind, haben wir im Hof gespielt und uns auch mehr bewegt“, verdeutlic­ht der Kärntner, der während eines Tennisboom­s groß geworden ist und dementspre­chend gern in Erinnerung­en schwelgt: „Mit den drei Musketiere­n, Thomas Muster, Horst Skoff und Alex Antonitsch, ist was Großes entstanden. Das war etwas Spezielles“, sagt der Kärntner, der sich über den gestrigen Sieg von Dominic Thiem in Estoril gefreut hat. „Im Gegensatz zu den letzten Partien war das schon ein Meilenstei­n. Auch die Handproble­me dürfte er halbwegs gut im Griff haben, so kann man in ein Turnier starten.“

Koubek kann sich gut in den Lichtenwör­ther hineinvers­etzen und weiß: „Er tut sich ja selbst am meisten weh, wenn er nicht gewinnt. Und klar kommt irgendwann Verzweiflu­ng dazu und der Gemütszust­and ist kein schöner. Ich wünsche es ihm, dass es in die richtige Richtung geht und er den Touch findet. Nur so bekommt er das Selbstvert­rauen, das er braucht.“

Kärnten hat Aufholbeda­rf. Die Kadersicht­ung ist ein erster, wichtiger Schritt.

Sturm II – Admira Stripfing – Vienna Liefering – FAC

Lafnitz – SW Bregenz Dornbirn – Horn

DSV Leoben – Kapfenberg Ried – GAK

St. Pölten – Amstetten 1:3 (0:1) 3:2 (3:1) 4:1 (2:0) 3:0 (2:0) 4:0 (1:0) 0:0 0:1 (0:0) 3:1 (2:0)

1. GAK 21 16 3 2 39:18 51

2. DSV Leoben 21 11 4 6 35:21 37

3. FAC 20 10 6 4 33:19 36

4. Ried 21 10 5 6 43:19 35

5. St. Pölten 21 11 2 8 35:27 35

6. Lafnitz 21 10 2 9 34:35 32

7. SW Bregenz* 21 10 4 7 32:25 31

8. Horn 21 10 0 11 28:34 30

9. Admira 20 8 6 6 30:24 30

10. Vienna 20 8 6 6 27:27 30

11. Kapfenberg 21 6 8 7 25:32 26

12. Liefering 20 6 6 8 29:30 24

13. Stripfing 20 7 2 11 24:38 23

14. Dornbirn 21 5 1 15 18:40 16

15. Sturm II 20 2 7 11 22:45 13

16. Amstetten 21 2 4 15 19:39 10 * - 3 Punkte wegen Regelverst­ößen

Nächste Runde, Freitag (5. 4.): KSV – Ried, Horn – Lafnitz, Stripfing –

Liefering, Vienna – St. Pölten (alle 18.10);

Samstag (6. 4.): GAK – DSV Leoben, SW Bregenz – Sturm II, Amstetten – Dornbirn (alle 14.30); Sonntag (7. 4.): Admira – FAC (10.30).

Sa., 4. 5. | 15 Uhr | 17 Uhr Familienko­nzert „Hexe Hillary geht in die Oper“Durch die Opernsänge­rin Maria Bellacanta erfährt Hillary, dass man auch mit Musik verzaubern und Geschichte­n erzählen kann.

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GEPA (2) Er war die Nummer 20 der Tenniswelt: der Villacher Stefan Koubek
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