Familiäre Energiewende
Ökostrom-Zukunft ist im Gailtal „Generationenprojekt“.
wenn man auf den Bau der wichtigen Speicher verzichtet.
Die von Sohn Roland Klauss gegründete Firma „Enercharge“expandierte kürzlich nach Osttirol und wuchs um 30 auf in Summe 100 Mitarbeiter. In Oberlienz wird Schnellladetechnik für EFahrzeuge wie Autos, Lkw und Busse produziert. Am Sitz in Kötschach-Mauthen sollen weitere 180 Arbeitsplätze entstehen. Eines der prestigeträchtigen Projekte mit den selbstgefertigten Ladestationen war die
Elektrifizierung der Großglockner Hochalpenstraße. Gemeinsam mit den deutschen Pfalzwerken als Partner wurden bereits mehrere Ladeparks umgesetzt.
Für die Stromproduktion betreibt die AAE ein Dutzend Kleinwasserkraftwerke und mehrere Kleinspeicher. Mit einem Agri-PV-Projekt, künftig samt Speicher, werden Erfahrungen gesammelt. Im Zuge eines Repowering-Projekts soll das am Ende seiner Lebensdauer angelangte Windrad durch ein größeres Modell am neuesten Stand der Technik ersetzt werden. Wilfried Klauss wirft nach dem diskutierten Ausbau bestehender Speicherteiche in Skigebieten zu Pumpspeicherkraftwerken ein: „In den Skigebieten wäre vielleicht ein Drittel geeignet. Die viel größere Ausbaumöglichkeit bietet die bestehende Kleinwasserkraft.“Jede zweite Anlage ließe sich mit Staubecken nachrüsten. In Kärnten gibt es circa 220 Kleinwasserkraftwerke,
die rund ein Fünftel des hier erzeugten Stroms ausmachen. „Zumindest 50 Hochdruckanlagen würden sich für die Adaption als Kleinwasser-Speicherkraftwerke eignen“, schätzt Klauss und kritisiert, dass solche Projekte vom Fördergesetz ausgeschlossen sind, „ein Versäumnis vom Umweltministerium“. Um nicht ins Überlandnetz einspeisen zu müssen und vor Ort von den Erneuerbaren zu profitieren, brauche es für die Umlagerung zusätzlich Regionalmengenspeicher – so die Vision für autarke Energie-Inseln, für die man gar nicht auf den Netzausbau warten müsse.
ir geht es nicht um eine Neiddebatte oder den Vergleich mit Mindest- rentnern oder alleinstehenden Müttern, es geht mir einzig um die Frage, womit man solche Ge- hälter rechtfertigen kann? Ein Radiomoderator hat weder die Verantwortung für Menschenle- ben, wie beispielsweise ein Arzt, noch für große Summen Geldes oder Personal, wie Konzern- chefs. Ein Radiomoderator hat gar keine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber. Er ist nur ein Sprüche klopfender Un- terhalter, noch nicht einmal ein großer Künstler. Wer genehmigt also solche Gehälter und wie er- klärt man diese dem Volk, das ja über die Gebühren und Steuern diesen Wahnsinn finanziert, handelt es sich doch um eine öf- fentlich-rechtliche Anstalt? Ich bin sehr froh über die Offenle- gung und frage mich, ob ich noch Radio- und Fernsehgebühren bezahlen will, um diese Hy- bris zu finanzieren.
MPrivilegiensystem
ORF-Durchschnittsgehalt pro Mitarbeiter von 91.400 Euro im Jahr, Gehälter von circa einer halben Million Euro, plus Neben- einkünfte bis zu 8.500 Euro mo- natlich – offensichtlich besteht beim ORF neben einer Top-Posi- tion noch ausreichend Zeit für Nebenbeschäftigungen. Der Be- triebsrat kämpft gegen die Ver- öffentlichung der Spitzengehäl- ter an. Man möchte doch meinen, ein Betriebsrat müsste an einem transparenten und leistungsgerechten Entlohnungs- system Interesse haben. Fehlan- zeige. Nichts zu hören vom Ge- neraldirektor, die Höhe und Be- rechtigung der Gagen überprüfen zu wollen. Wo bleibt die Verantwortung der Auf- sichtsorgane und des Stiftungs- rates? Auch hier Fehlanzeige.
Die Privatwirtschaft soll Ge- hälter zahlen, wie sie am freien Markt umsetzbar sind. Beim ORF hat sich über Jahre ein poli- tisch durchdrungenes Privile- giensystem entwickelt, bei dem die ehrenwerte Gesellschaft zu- sammenhält, finanziert mit den Zwangsbeiträgen der Österrei- cher. Nein, es ist keine Neidde- batte, sondern belegbare Kritik jener, die mit ihren Zwangsbei- trägen diese Gehaltsexzesse fi- nanzieren und Sparsamkeit im Umgang mit ihren Geldern ein- mahnen. MMag. Dr. Walter
Walzl, Maria Saal
Spitzenklasse?
Als öffentlich-rechtliches Un- ternehmen sollte der ORF von Staat finanziert und kontrol- liert werden. Er hat einen Infor- mations- und Bildungsauftrag. In einem solchen Unternehmen sollten sich die Gagen der Mitarbeiter nach den Gagen im öf- fentlichen Dienst für vergleich- bare Verantwortlichkeiten ori- entieren. Anders im ORF. Hier werden Traumgagen bezahlt, ebenso gibt es hohe Pensionen, die weit über durchschnittliche Gehälter in ähnlichen privat- wirtschaftlichen Berufen gezahlt werden.
Wenn man nun glaubt, dass den Gagen entsprechend – das ORF-Programm auch der Spit- zenklasse angehört, muss ent- täuscht werden: Serienwieder- holungen von Uralt-Sendungen, Werbeblocks von zehn und mehr Minuten zwischen Informationssendungen, und diese sich noch dazu mehrmals wiederho- lend am selben Sendeplatz. Man muss sich ehrlich fragen, mit welcher Berechtigung dieses Unternehmen noch eine Zwangsabgabe einheben darf, wenn man diese Menge an ste- reotypen Werbungen über sich ergehen lassen muss, etwa zwi- schen ZiB und Wetter, mehr als in manchen Privatsendern.
Es erscheint als grobe Impertinenz, dass Haushalte zu einer Zwangsabgabe verpflichtet sind, wenn dann solche über- höhten Gagen für noch dazu fragliche Leistung ausbezahlt werden. Entweder, der ORF nimmt seinen öffentlich-recht- lichen Auftrag wahr, oder er fi- nanziert sich über Werbeein- nahmen. Dann muss aber die Haushaltsabgabe weg. Alles an- dere ist untragbar.
Mag. Friedrich Frauwallner,
Riegersdorf
Achtung statt Neid
Ich gönne es jedem, der viel Geld verdient. Denn man muss ers- tens einen gut bezahlten Beruf erlernen unsich zweitens durch Leistung bestätigen. Und drit- tens wäre ein Arbeitnehmer ja dumm, zum vielen Geld Nein zu sagen. Den Vorwurf muss man