Löschen lernen auf digitalem Weg
Als erster Feuerwehrverband Österreichs bietet Kärnten eine Online-Ausbildung: Per Chat können Fragen gestellt werden.
ie Landesfeuerwehrschule Kärnten kommt ab sofort in die Wohnzimmer der rund 25.000 Mitglieder sowie aller Interessierten in Kärnten. Am Standort der Landesfeuerwehrschule in der Rosenegger Straße in Klagenfurt wurde aus einer ehemaligen Kleiderkammer im Keller ein semiprofessionelles Fernsehstudio, aus dem ab sofort jeden ersten Mittwoch im Monat um 19 Uhr gesendet wird, um das digitale Lernen zu den Ehrenamtlichen zu bringen – ein österreichweit einzigartiges Projekt. Das erste Live-Webinar zum Thema „Maßnahmen zur Großtierrettung“ging gestern, Mittwoch, in Szene. Wer in Zukunft Interesse hat: Über die Homepage des Landesfeuerwehrverbandes (feuerwehrktn.at) und via Instagram kann auch die Bevölkerung teilnehmen.
„Chancen und Risiken sozialer Medien in der Feuerwehr“, „Umgang mit Akku, Photovoltaikanlagen“,
D„Brand aus, was jetzt? Einblicke in die Brandursachenermittlung“oder „Umgang mit Schlangen, Spinne und Co“lauten Themen weiterer Sendungen. Begleitet werden die Webinare stets von Experten, die Feuerwehrleute können von zu Hause oder vom Rüsthaus aus per Chat Fragen stellen, die dann im TV-Studio beantwortet werden. Eine Pilotsendung mit dem
Titel „Einsatzanalyse zum Großbrand am Nassfeld 2023“sei bereits problemlos über die Bühne gegangen.
gestellt“, sagt der Leiter der Landesfeuerwehrschule, Klaus Tschabuschnig. Die TV-Schulungen würden praktische Übungen nicht ersetzen. „Aber wir können sensibilisieren. Wir setzen bewusst auf ein inhaltliches Spektrum, das sich vom Tagesgeschäft abhebt, und wollen neue Segel setzen, weil wir uns in der täglichen Arbeit auch alle vier, fünf Jahre auf neue Technologien wie E-Mobilität oder Akkus einstellen müssen“, so Tschabuschnig. Zugänglichkeit und Flexibilität, interaktive und ortsunabhängige Lernmöglichkeiten, Aktualität und Vielfalt der Inhalte sowie die laufende Anpassung an die Bedürfnisse der Feuerwehren seien Parameter gewesen, diesen Weg einzuschlagen.
Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin betont: „Wir wollen die Feuerwehren animieren, sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Rüsthaus zu treffen, die Inhalte gemeinsam anzusehen und darüber zu diskutieren. Das fördert nicht nur die fachliche Weiterentwicklung, sondern auch die für das Feuerwehrleben so wichtige Kameradschaft.“„Wir nähern uns unserer Belastungsgrenze“, macht Feuerwehrrefe
TV-Schulungen ersetzen nicht praktische Übungen, aber wir bringen neue Aufgabenfelder näher.
Landesfeuerwehrschule