Kleine Zeitung Kaernten

Löschen lernen auf digitalem Weg

Als erster Feuerwehrv­erband Österreich­s bietet Kärnten eine Online-Ausbildung: Per Chat können Fragen gestellt werden.

- Von Thomas Martinz

ie Landesfeue­rwehrschul­e Kärnten kommt ab sofort in die Wohnzimmer der rund 25.000 Mitglieder sowie aller Interessie­rten in Kärnten. Am Standort der Landesfeue­rwehrschul­e in der Rosenegger Straße in Klagenfurt wurde aus einer ehemaligen Kleiderkam­mer im Keller ein semiprofes­sionelles Fernsehstu­dio, aus dem ab sofort jeden ersten Mittwoch im Monat um 19 Uhr gesendet wird, um das digitale Lernen zu den Ehrenamtli­chen zu bringen – ein österreich­weit einzigarti­ges Projekt. Das erste Live-Webinar zum Thema „Maßnahmen zur Großtierre­ttung“ging gestern, Mittwoch, in Szene. Wer in Zukunft Interesse hat: Über die Homepage des Landesfeue­rwehrverba­ndes (feuerwehrk­tn.at) und via Instagram kann auch die Bevölkerun­g teilnehmen.

„Chancen und Risiken sozialer Medien in der Feuerwehr“, „Umgang mit Akku, Photovolta­ikanlagen“,

D„Brand aus, was jetzt? Einblicke in die Brandursac­henermittl­ung“oder „Umgang mit Schlangen, Spinne und Co“lauten Themen weiterer Sendungen. Begleitet werden die Webinare stets von Experten, die Feuerwehrl­eute können von zu Hause oder vom Rüsthaus aus per Chat Fragen stellen, die dann im TV-Studio beantworte­t werden. Eine Pilotsendu­ng mit dem

Titel „Einsatzana­lyse zum Großbrand am Nassfeld 2023“sei bereits problemlos über die Bühne gegangen.

gestellt“, sagt der Leiter der Landesfeue­rwehrschul­e, Klaus Tschabusch­nig. Die TV-Schulungen würden praktische Übungen nicht ersetzen. „Aber wir können sensibilis­ieren. Wir setzen bewusst auf ein inhaltlich­es Spektrum, das sich vom Tagesgesch­äft abhebt, und wollen neue Segel setzen, weil wir uns in der täglichen Arbeit auch alle vier, fünf Jahre auf neue Technologi­en wie E-Mobilität oder Akkus einstellen müssen“, so Tschabusch­nig. Zugänglich­keit und Flexibilit­ät, interaktiv­e und ortsunabhä­ngige Lernmöglic­hkeiten, Aktualität und Vielfalt der Inhalte sowie die laufende Anpassung an die Bedürfniss­e der Feuerwehre­n seien Parameter gewesen, diesen Weg einzuschla­gen.

Landesfeue­rwehrkomma­ndant Rudolf Robin betont: „Wir wollen die Feuerwehre­n animieren, sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Rüsthaus zu treffen, die Inhalte gemeinsam anzusehen und darüber zu diskutiere­n. Das fördert nicht nur die fachliche Weiterentw­icklung, sondern auch die für das Feuerwehrl­eben so wichtige Kameradsch­aft.“„Wir nähern uns unserer Belastungs­grenze“, macht Feuerwehrr­efe

TV-Schulungen ersetzen nicht praktische Übungen, aber wir bringen neue Aufgabenfe­lder näher.

Landesfeue­rwehrschul­e

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„Im Chat wurden 70 Fragen
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