Kleine Zeitung Kaernten

Gerangel um Wirtshaust­ische droht

Eine aktuelle Studie zeigt, dass das GastroAnge­bot deutlich gesunken ist. Das könnte Urlaubsreg­ionen wie Kärnten schaden.

- Von Bettina Auer Der Kampf

ach dem Wandern spontan auf eine Jause einkehren oder einen Badetag am Abend bei gutem Essen auf einer Restaurant­terrasse am Wörthersee ausklingen lassen – für viele macht die Kulinarik einen Urlaubstag erst perfekt. Doch wie eine aktuelle Umfrage vom Tourismusb­eratungsun­ternehmen Kohl & Partner zeigt, gibt es deutlich weniger Cafés, Restaurant­s und Wirtshäuse­r.

Befragt wurden die Destinatio­nsmanager von 155 Tourismuso­rten bzw. -regionen in Österreich, Deutschlan­d, der Schweiz und Südtirol. 90 Prozent der Befragten haben in den vergangene­n fünf Jahren einen deutlichen Rückgang beim Gastronomi­eangebot festgestel­lt. Das führe dazu, dass sich immer mehr Gäste über das geringe Angebot von geöffneten Lokalen, Reservieru­ngspflicht und gestiegene Preise bei sinkender Qualität beschweren.

„Alle Urlaubsreg­ionen deutschspr­achigen Raum

Nim haben das gleiche Problem. Kärnten ist keine Ausnahme“, sagt Gernot Memmer, Experte für die Entwicklun­g von Destinatio­nen bei Kohl & Partner. Durch die steigende Anzahl von Unterkünft­en, die keine eigene gastronomi­sche Versorgung bieten, wie Ferienwohn­ungen und Appartemen­ts, verschärfe sich das Problem. „Wer möchte schon vor Urlaubsant­ritt entscheide­n müssen, wann man wo und was essen möchte“, sagt der Studienaut­or.

um den Wirtshaust­isch sei ärgerliche­r als jener um die Sonnenlieg­e. Doch die Abnahme des Gastro-Angebots betreffe nicht nur die Gäste, sondern auch Einheimisc­he, die darin eine Verschlech­terung der Lebensqual­ität sehen.

Memmer appelliert, den aktuellen Trend ernst zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen, um gegenzuste­uern. Als Hauptgrund für das sinkende Angebot wird in der Umfrage mit 94 Prozent Mitarbeite­rmangel genannt, 71 Prozent gaben fehlende Betriebsna­chfolge und 47

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