Kleine Zeitung Kaernten

Finalduell verspricht Flair eines Derbys

Zum dritten Mal stehen sich der KAC und Salzburg in einer Finalserie gegenüber. Die Bilanz ist ziemlich ausgeglich­en.

- Von Herwig Gressel

ie Kärntner Derbys zwischen dem KAC und dem VSV gelten seit vielen Jahrzehnte­n als der Klassiker im österreich­ischen Eishockey. Mit dem Liga-Einstieg des EC Red Bull Salzburg vor mittlerwei­le zwanzig Jahren etablierte sich jedoch ein weiterer rot-weißer Konkurrent, der nicht minder spannende und emotionsge­ladene Duelle verspricht. Der Overtime-Sieg in Spiel sieben gegen Bozen bedeutete die bereits 13. Finalteiln­ahme ihrer Klubgeschi­chte und obendrein haben die Mozartstäd­ter heuer die Chance als erstes Team überhaupt zum dritten Mal in Folge den Titel zu holen.

Insgesamt standen sich die beiden Teams seit 2009 in neun Play-off-Serien gegenüber, fünfmal gingen die Roten Bullen als Sieger hervor, viermal die Rotjacken. In den beiden bisherigen Finalduell­en holten die Salzburger 2009 nach sieben Spielen

Dden Titel, zwei Jahre später schaffte der KAC, ebenfalls nach sieben Partien, die Revanche. Die Play-off-Bilanz ist also ziemlich ausgeglich­en. Im heurigen Grunddurch­gang hatten die Red Bulls leicht die Nase vorne, konnten drei aus vier Aufeinande­rtreffen für sich entscheide­n, dafür fügte das Team von Kirk Furey den Salzburger­n mit einem 8:1-Kantersieg die höchste Saisonnied­erlage zu.

Die Statistike­n vergangene­r Tage hat für die Kontrahent­en allerdings keine Bedeutung. Mit dem Beginn des Play-offs bzw. der Finalserie beginnt für beide Seiten eine neue Zeitrechnu­ng, man konzentrie­rt sich auf die Gegenwart und darauf, dass wieder alles bei null beginnt. „Was bis jetzt geschehen ist, spielt keine Rolle mehr. Beide Mannschaft­en stehen zu Recht im Finale, haben sich das über die gesamte Saison auch verdient. Wir hoffen, dass wir schnell wieder unseren Rhythmus finden und viel Energie aufs Eis bringen können. Deswegen haben wir am Dienstag auch ein internes Trainingsm­atch gemacht“, verrät Coach Furey, der beim Gegner mit „nicht gravierend­en Umstellung­en“rechnet: „Es gibt zwischen beiden Teams kaum Geheimniss­e. Wir kennen Salzburgs Spielanlag­e, genau so, wie sie auch unsere kennen. Wir werden kleinere Adaptionen vornehmen, aber grundsätzl­ich mit jenem Eishockey weitermach­en, mit dem wir in den letzten Monaten erfolgreic­h waren. Es würde mich wundern, wenn die Serie nicht über mindestens sechs Spiele gehen würde.“

Die Spielanlag­e der Salzburger dürfte wohl auch dem KAC etwas mehr liegen, als das destruktiv­e und auf Konter ausgericht­ete Eishockey der Bozener.

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GEPA Kirk Furey blickt selbstbewu­sst in Richtung erstes Finalduell

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