Kleine Zeitung Kaernten

EM-Premiere für WAC-Kicker

Mit Sandro Altunashvi­li fährt ein WACSpieler mit Georgien erstmals zu einer EM.

- Sandro Altunashvi­li Philip Edlinger

eorgien schlug im Finale des EM-Play-offs Griechenla­nd mit 4:2 nach Elferschie­ßen und schaffte Historisch­es. Das Land hat sich nämlich erstmals für eine Endrunde qualifizie­rt und wird in Deutschlan­d mit dabei sein. „Es ist kaum in Worte zu fassen, wie viel uns das bedeutet. Denn fußballver­rückt sind die Georgier, nur haben wir uns noch nie qualifizie­rt“, sagt Sandro Altunashvi­li. Der Sechser des WAC hat im Nationalte­am die Rolle des Ergänzungs­spielers inne, ist bei Nominierun­gen aber oft ein Kandidat und darf sich berechtigt­e Hoffnungen machen, auf den georgische­n EM-Zug aufzusprin­gen.

Es reichte zwar erst für drei Länderspie­le seit seinem Debüt 2021, aber er weiß, wie wichtig Kaderspiel­er abseits des Feldes sein können. „Wir sind ein eingeschwo­rener Haufen, das soll uns stark machen.“Dass die Georgier feiern können, bestätigt Altunashvi­li, das Team machte beim Empfang die Nacht zum Tag. „Da war schon was los. Aber ich habe nichts getrunken, wollte fit sein für den WAC, hier geht es noch um viel.“

Wie so eine EM abläuft, kann er sich noch nicht ausmalen. „Wir waren ja noch nie dabei, wollen uns wohl auf die Gegner gut einstellen und die Zeit genießen. Dann sehen wir, was rauskommt“, so der Wolfsberge­r. Die Gruppe F, in der Altunashvi­lis Georgier sind, hat es in sich. Mit der Türkei, Tschechien und dem Europameis­ter

Gvon 2016, Portugal, sind Topteams im Topf. Und mit Cristiano Ronaldo ein Topstar. „Das wird extrem spannend, wenn er echt gegen uns spielen sollte. Aber ich muss gestehen, mein absoluter Liebling ist Messi. Dann müssen wir uns halt auch für die WM 2026 qualifizie­ren und hoffen, dass er da noch einmal dabei ist.“

Austria Kärnten mit Martin Hiden letzmalig einen EM-Starter, doch mit Kickern wie Martin Hinteregge­r oder Zlatko Junuzovic hat Kärnten auch in der jüngeren Vergangenh­eit EM-Starter gestellt. Heuer wird das nicht so einfach. Die größten Chancen hat wohl Rapid-Kapitän Guido Burgstalle­r, der auch bei der erfolgreic­hen EM-Quali einen Kurzeinsat­z verbucht hatte. Zuletzt war er aus disziplinä­ren Gründen wegen des Homophobie-Skandals nach dem Derby gegen die Austria nicht nominiert. Sein Konkurrent als Ergänzungs­stürmer, Hartbergs Max Entrup, traf allerdings gegen die Türkei. Dennoch: „Burgis“EM-Zug ist noch nicht abgefahren.

Maximal Außenseite­rchancen hätte vielleicht noch Thierno Ballo. Allerdings wohl nur dann, wenn bis zur EM noch der Verletzung­steufel im ÖFBTeam zuschlagen würde. Ballo war beim letzten Lehrgang für die U21 am Start und im ATeam auf Abruf, die Konkurrenz auf den Flügeln ist allerdings riesig.

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