Mentor Patrick Viera trägt zu Grafensteins Lauf bei
St. Veit verteidigt die Tabellenführung morgen bei Verfolger Grafenstein, das zwölf Siege in Serie feierte.
n über 500 Spielen habe ich so was noch nicht erlebt“, spielt St.-Veit-Trainer Martin Kaiser auf die Tabelle an. Seine Herzogstädter heimsten ohne Niederlage 50 Punkte ein und führen die Charts dennoch „nur“mit zwei Zählern Vorsprung auf Grafenstein an. Nun steigt am Samstag das Gipfeltreffen beim Jäger: „Egal wie es ausgeht, entschieden ist die Meisterschaft noch nicht.“Der Kader steht, gezittert wird um den angeschlagenen Julian Salentinig.
Die St. Veiter wählten im Jänner einen neuen Vorstand, die Ziele bleiben fast unverändert, berichtet Kaiser: „Der Aufstieg wurde binnen der nächsten zwei Jahre anvisiert. Funktioniert es heuer, sind wir den Plänen voraus.“Änderungen sind im qualitativen Nachwuchsbereich geplant. Mit Eigenbauspielern fährt der Verein tadellos, gleich vier 2004er-Jahrgänge sind etablierte Kaderspieler.
Ischien der Traum der Meisterschaft geplatzt. Zwei Niederlagen belasteten das Haben-Konto von
Trainer Sinan Bytyqi, darunter ein bitteres 1:4 bei der St. Veiter Konkurrenz. Dann begann der Höhenflug des Vizemeisters. „Wir brauchten eine gewisse Zeit, um zusammenzufinden“, so Bytyqi, der durch die Schule von Manchester City ging.
Vom Insel-Glamour auf die Kärntner Unterhausplätze, wie geht das zusammen? „Sehr gut“, meint der 29-jährige, „nicht zuletzt, weil ich in England mit Patrick Vieira einen tollen Trainer und Mentor hatte.“Der ehemalige französische Internationale ist sein absolutes Vorbild, bestätigt Bytyqi, „der sieht dich nicht als Funktionsmasse, sondern als Menschen“.
Diesen Ansatz hält er in Grafenstein hoch: „Ich könnte nach jedem Training zwei Stunden mit der Elf Videos studieren. Aber die Burschen haben abseits vom Platz auch ein Leben.“Gegen St. Veit wünscht er sich einen Sieg: „Wir sind komplett und hoffen auf viel Publikum in einem der besten Spiele, die Kärnten derzeit zu bieten hat.“