Von der Rad-Pension in die See-Pension
Radsportlegende Johnny Hoogerland (40) ist Mitinitiator des 1. Wörthersee Gravel Race. Er betreibt eine Pension in Velden.
on dieu, da landet ein Fahrer im Stacheldrahtzaun.“Mit diesen Worten kommentierte der französische TV-Reporter im Jahr 2011 den spektakulären Sturz von Johnny Hoogerland auf der 9. Etappe der Tour de France. Ein Begleitfahrzeug hatte Juan-Antonio Flecha berührt, der Spanier verlor die Kontrolle, stürzte vom Rad und riss den Niederländer Hoogerland mit sich. Der Profi zog sich beim Sturz hässliche Wunden zu, schleppte sich blutüberströmt ins Ziel. Dort wurde er mit 33 Stichen genäht, um am
Mnächsten Tag im rot gepunkteten Trikot des Bergführenden wieder auf das Rennrad zu steigen. Eine Legende war somit geboren.
Das rot gepunktete Trikot dieser Legende hängt heute in der Pension Hoogerland in Velden am Wörthersee, wo Johnny mit seiner Familie sesshaft wurde. Und wo am Sonntag vor dem Schlosshotel eine Kärnten-Premiere in Szene geht: das Wörthersee Gravel Race. 1200 Fahrer haben für das Rennen mit Gravel-Bikes (Hybrid zwischen Rennrad und Mountainbike) genannt, das auch als Qualifikation für die WM gilt. Hoogerland ist nicht nur Mitinitiator des Rennens und Streckenbauer dieses Parcours durch die Region Wörthersee-Rosental, sondern auch amtierender Weltmeister in der Klasse 40 bis 45 Jahre.
„Nach der Absage des GTITreffens ist diese Radveranstaltung die richtige Alternative. Es ist großartig, zu sehen, wie das Wörthersee Gravel Race so viel Begeisterung und Zustimmung erfährt. Es zeigt, dass wir mit diesem Event am Puls der Zeit liegen. Ich kann es selbst schon kaum erwarten, an der Startlinie zu stehen und hoffe, dass uns viele Menschen an der Strecke anfeuern“, sagt Hoogerland.