Praxis mit den Paten der Patente
Wie wird aus einer Erfindung ein Patent? Wo lauern Fallstricke? Antworten will das Patentamt mit neuen Serviceangeboten liefern.
von Frauen für Frauen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2242 Erfindungen (2022 waren es 2231) beim Österreichischen Patentamt angemeldet, davon kamen
435 Patente sowie 23 Gebrauchsmuster aus der Steiermark und 54 Patente sowie 15 Gebrauchsmuster aus Kärnten.
Beim Europäischen Patentamt (EPA) haben österreichische Unternehmen im Vorjahr, wie berichtet, 2355 Patente angemeldet – 317 entfielen auf die Steiermark, 188 auf Kärnten. Gemessen an der Bevölkerungszahl liegt Österreich EU-weit auf Rang sechs.
Die gesamtwirtschaftliche, aber auch arbeitsmarktpolitische Bedeutung von Patenten ist nicht zu unterschätzen. Laut der jüngsten Studie des EPA und des EUAmtes für geistiges Eigentum (EUIPO) entfallen auf die schutzrechtsintensiven Branchen EU-weit mehr als 61 Millionen Arbeitsplätze oder 29,7 Prozent der Gesamtbeschäftigung in der EU. Die Top drei: Gut ein Fünftel dieser Arbeitsplätze (21 Prozent) seien laut der Untersuchung markenintensiven Industrien zuzurechnen, 13 Prozent designintensiven Industrien und elf Prozent patentintensiven Industrien.
Stefan Harasek, Präsident des Österreichischen Patentamts,
Entsprechend ausgeprägt ist die Motivation, die Patentanmeldungen – und gleichzeitig die Sensibilisierung für die Bedeutung von Schutzrechten – zu forcieren. Dazu sollen auch die Unterstützungsangebote beitragen. Harasek verweist u. a. auch auf das etablierte Förderprogramm „Patent.Scheck“, das rund 80 Prozent der Kosten abdecke, die rund um eine Patentanmeldung anfallen. 341-mal ist dieses Angebot allein im Vorjahr in Anspruch genommen worden. Ebenfalls erprobte und stark nachgefragte Services: Sogenannte „PCT-Recherchen & Gutachten“(für internationale Patentanmeldungen) sowie „discover.ip“, ein Projekt, das Unternehmen mittels detaillierter Erhebungen und Analysen dabei hilft, ihr geistiges Eigentum „zu erkennen und zielgerichtet einzusetzen“.
Die sogenannte „IP Academy“des Patentamts bietet auch zahlreiche Seminare, vielfach im Online-Modus (siehe Infobox links).