Kleine Zeitung Kaernten

4,2 Millionen Menschen fanden Schutz vor Krieg

Über die Hälfte der Ukraine-Flüchtling­e lebt in Deutschlan­d und Polen, in Österreich sank Zahl.

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ist noch ein unberührte­r Hotspot.“

Skeptisch reagiert der Armeesprec­her auf Spekulatio­nen über eine baldige Waffenruhe. „Das hören wir seit dem 1. Dezember, jedes Mal wird zurückgeru­dert.“Ob nicht die Zeit reif sei für so einen Schritt? „Es liegt in der Hand der Terroriste­n. Sie haben den Krieg begonnen, sie können ihn zu Ende bringen.“Es könne nicht sein, dass sich Israel zurückzieh­e, um zu hoffen, dass dann eventuell Geiseln freigelass­en werden. „Es müssen zuerst die Geiseln freigelass­en werden. Erst dann kann es eine Feuerpause geben. Die Reihenfolg­e muss eingehalte­n werden.“So würde jede Regierung, auch die österreich­ische, agieren, wenn eigene Bürger von Terroriste­n festgehalt­en werden.

Den Einwand, dass Israel in Gaza unverhältn­ismäßig vorgehe, lässt Shalicar nicht gelten und verweist auf Mosul, wo die Amerikaner gemeinsam mit dem Irak im Laufe eines Jahres 4000 Kämpfer eliminiert haben und 11.000 Zivilisten ums Leben gekommen sind. „Gaza hat im Vergleich deutlich weniger zivile Opfer zu beklagen. Wir haben es mit einem asymmetris­chen Krieg zu tun.“Dass sich der Krieg noch lang hinziehen werde? „Das ist nicht unser Wunsch. Wir wollen nach Hause, natürlich mit den Geiseln.“

Rund 4,2 Millionen Menschen, die vor der anhaltende­n russischen Aggression in der Ukraine flüchteten, standen Ende Februar unter temporärem Schutz in der EU. Etwas mehr als die Hälfte davon lebte in Deutschlan­d und Polen: Das zeigen Zahlen der EU-Statistikb­ehörde Eurostat.

In Österreich sei die Zahl der aus der Ukraine Geflüchtet­en gegenüber Ende Jänner um rund 1400 auf gut 80.000 Menschen gesunken. Das entspreche einem Minus von 1,7 Prozent. Zurück ging die Zahl der Geflüchtet­en auch in Frankreich, Estland, den Niederland­en und auf Malta.

Die meisten Ukraine-Flüchtling­e fanden in Deutschlan­d Schutz (fast 1,3 Millionen und 30,4 Prozent insgesamt), gefolgt von Polen (fast 1 Million und 22,6 Prozent) und Tschechien (etwa 0,4 Millionen und 9,1 Prozent). Gemessen an der Bevölkerun­g haben Tschechien (35,6 Ukraine-Flüchtling­e pro tausend Einwohner), Litauen und Polen die meisten Menschen aufgenomme­n.

Mit 46 Prozent waren fast die Hälfte der Ukraine-Flüchtling­e erwachsene Frauen, knapp 33 Prozent waren Kinder. Männer machten demnach nur etwas mehr als ein Fünftel der Geflüchtet­en aus.

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