Millionenpleite im Kärntner Tourismus
34,5 Millionen Euro Passiva: Die Almdorf Seinerzeit AG, die ein nobles Chaletdorf in den Nockbergen betreibt, hat Insolvenz angemeldet.
In Kärnten ist gestern eine spektakuläre Pleite bekannt geworden: Die Almdorf Seinerzeit Touristik Aktiengesellschaft (AG) hat am Landesgericht Klagenfurt Insolvenz angemeldet. Laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) gibt es 34,5 Millionen Euro Verbindlichkeiten und 120 Gläubiger. 33 Mitarbeiter sollen betroffen sein. „Die Schuldnerin plant die Fortführung des Unternehmens und den Abschluss eines Sanierungsplanes“, so der AKV. Es handelt sich um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.
Die 1994 gegründete AG betreibt im Bezirk Feldkirchen in den Nockbergen das Almdorf Seinerzeit: zwei Hoteldörfer aus insgesamt 51 Almhütten und Chalets im gehobenen Preissegment, eine der ersten derartigen Ferienanlagen in Österreich. AGVorstand und Geschäftsführer ist Alfred Liechtenstein. Die Aktiengesellschaft gehört mehreren Privatpersonen und mehrheitlich der Almdorf Immobilien GmbH, auch hier ist Liechtenstein Geschäftsführer. Letztere ist im Besitz einer Privatperson und der Eco Power Umwelttechnik GmbH, mit Sitz in Übelbach in der Steiermark und Geschäftsführer Alfred Liechtenstein.
Der Sanierungsplan sieht eine 20-prozentige Quote binnen zwei Jahren nach Annahme vor. Zudem sei beabsichtigt, in Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter laufende Investorengespräche
zu vertiefen und einen Verkauf von Wirtschaftsgütern durchzuführen sowie bestehende Unternehmensteilbereiche auszugliedern, heißt es einer Mitteilung des Kreditschutzverbandes KSV1870.
Die Verbindlichkeiten bestehen zu 66 Prozent gegenüber privaten Darlehensgebern und zu 30 Prozent gegenüber Personen aus der Gesellschaftersphä