War auch Gudenus in Spionageaffäre verwickelt?
Nationaler Sicherheitsrat trat zusammen. Ex-Geheimdienstler hatte brisante Interna an Russland verkauft.
s gibt nur wenige Gremien, deren Sitzungen nicht nur streng vertraulich sind. Wer etwas ausplaudert, macht sich strafbar: der im Kanzleramt angesiedelte Nationale Sicherheitsrat. In den Abendstunden trat dieser aus Anlass des beispiellosen Spionageskandals zusammen. Dem Vernehmen nach nahmen die Oppositionschefs und Andreas
nicht an den Beratungen teil, sie schickten Abgesandte.
Bekanntlich sollen mehrere BVT-Mitarbeiter, darunter der inhaftierte zum Teil hochsensible Interna aus dem Innenministerium an Russland verkauft haben. Die – nicht ganz neuen – Enthüllungen
Eschlagen international Wellen. Vor Beginn des Gremiums erklärte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), es würden schwerwiegende Vorwürfe im Raum stehen. Es müsse eine „lückenlose“Aufklärung sichergestellt werden. ndes richtet sich das Licht der Öffentlichkeit auch auf mögliche Verbindungen zur FPÖ. ORF und „Krone“wussten über mögliche Verstrickungen des ehemaligen blauen Klubobmanns zu berichten. So soll der ehemalige Generalsekretär der Österreichisch-Russischen-Freundschaftsgesellschaft,
Ials Drehscheibe zwischen Gudenus und dem flüchtigen Spion und Ex-Wirecard-Vorstand
fungiert haben. Die Chats belegen, dass sich Marsaleks Kontakte nicht nur auf Egisto Ott beschränkt haben. „Es war klar, wenn Jan etwas geschickt hat, dass es immer an Gudenus weiterzuleiten war“, heißt es laut Einvernahme.
Der „Kurier“berichtete indes, ein mittlerweile pensionierter Beamter des einstigen Wiener Landesamts für Verfassungsschutz sei suspendiert worden.