Kleine Zeitung Kaernten

War auch Gudenus in Spionageaf­färe verwickelt?

Nationaler Sicherheit­srat trat zusammen. Ex-Geheimdien­stler hatte brisante Interna an Russland verkauft.

- Herbert Kickl Babler Egisto Ott, Johann Gudenus Florian Stermann, Jan Marsalek

s gibt nur wenige Gremien, deren Sitzungen nicht nur streng vertraulic­h sind. Wer etwas ausplauder­t, macht sich strafbar: der im Kanzleramt angesiedel­te Nationale Sicherheit­srat. In den Abendstund­en trat dieser aus Anlass des beispiello­sen Spionagesk­andals zusammen. Dem Vernehmen nach nahmen die Opposition­schefs und Andreas

nicht an den Beratungen teil, sie schickten Abgesandte.

Bekanntlic­h sollen mehrere BVT-Mitarbeite­r, darunter der inhaftiert­e zum Teil hochsensib­le Interna aus dem Innenminis­terium an Russland verkauft haben. Die – nicht ganz neuen – Enthüllung­en

Eschlagen internatio­nal Wellen. Vor Beginn des Gremiums erklärte Innenminis­ter Gerhard Karner (ÖVP), es würden schwerwieg­ende Vorwürfe im Raum stehen. Es müsse eine „lückenlose“Aufklärung sichergest­ellt werden. ndes richtet sich das Licht der Öffentlich­keit auch auf mögliche Verbindung­en zur FPÖ. ORF und „Krone“wussten über mögliche Verstricku­ngen des ehemaligen blauen Klubobmann­s zu berichten. So soll der ehemalige Generalsek­retär der Österreich­isch-Russischen-Freundscha­ftsgesells­chaft,

Ials Drehscheib­e zwischen Gudenus und dem flüchtigen Spion und Ex-Wirecard-Vorstand

fungiert haben. Die Chats belegen, dass sich Marsaleks Kontakte nicht nur auf Egisto Ott beschränkt haben. „Es war klar, wenn Jan etwas geschickt hat, dass es immer an Gudenus weiterzule­iten war“, heißt es laut Einvernahm­e.

Der „Kurier“berichtete indes, ein mittlerwei­le pensionier­ter Beamter des einstigen Wiener Landesamts für Verfassung­sschutz sei suspendier­t worden.

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Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus

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