Kleine Zeitung Kaernten

Wird die Jugend überhört?

Obwohl die Parteien etliche Jugendorga­nisationen anbieten, fühlen sich viele junge Menschen von Politik kaum vertreten.

- Schüler bei Umfrage Vertreter des Schülerpar­laments

Österreich ist ein Land mit guten Chancen und Möglichkei­ten. Meinungsfr­eiheit gilt als Menschenre­cht und ist ein Grundrecht im österreich­ischen Rechtssyst­em. Dementspre­chend sind „Zielkonkur­renz“und Meinungsve­rschiedenh­eiten zwischen verschiede­nen Gruppierun­gen ein normales Resultat.

Deshalb können sich Jugendlich­e in diversen Organisati­onen selbst verantwort­en. Neben Jugendverb­änden, die den Parteien direkt unterstell­t sind, haben speziell Schüler die Möglichkei­t, Fraktionen und dem Schülerpar­lament beizutrete­n. Das Schülerpar­lament Kärntens genießt bundesweit ein Alleinstel­lungsmerkm­al, denn es ist gesetzlich verankert und tagt zweimal pro Jahr im Landtag.

Es existieren bundesweit viele Organisati­onen für Jugendlich­e. Manche davon sind eng mit Parteien verbunden, was sich auch in deren Programmen widerspieg­elt. Die SPÖ unterstütz­t die AKS (Aktion Kritischer Schüler), die FPÖ die FS (Freien Schüler Kärnten). Ebenfalls können auch die verschiede­nsten Themen an die Schüleruni­on Kärnten, die größte Organisati­on, herangetra­gen werden. Aber werden die Schüler und Schülerver­treter von der Politik überhaupt gehört?

René Schiefer, Fabienne Wurzer, Leonie Dörflinger, Stefanie Hinteregge­r, Raul Aufmuth, Rafael Ofner, Aron Aufmuth, Paul Juritsch, Stefan Kopptisch, Lena Bäuchler, Isabella Wölfler, Sofie Stark, Lea Unterweger, Marie Schabernig

Mit der Zeit hat sich vieles verändert – außer das Schulsyste­m, das bleibt schon seit vielen Jahren ziemlich gleich.

wurden zu diesem Thema befragt. Maya Rischawy, Landesvors­itzende der AKS, meint: „Jugendlich­e werden, was Politik

angeht, oftmals nicht richtig ernst genommen.“Auch Florian Lanner, Landesobma­nn der Freien Schüler Kärnten, antwortete ähnlich auf diese Frage: „In der Politik wird vor den Wahlen immer viel versproche­n – an der Umsetzung scheitert es dann aber.“Außer der Schüleruni­on fühlen sich die anderen Fraktionen wenig beachtet und wollen mehr Veränderun­g, vor allem im Bereich der Landespoli­tik. Allgemein lässt sich sagen, dass der Großteil der befragten Schülerver­treter eher unzufriede­n mit dem Angebot der Politik ist.

Was aber würden sie sich wünschen? „Die häufigsten Forderunge­n sind das Einführen von mehr Freigegens­tänden, Talentförd­erung und eine bessere Infrastruk­tur

für Schulen“, sagt Marie-Christin Mossegger, Obfrau der Schüleruni­on Kärnten. Auch laut der AKS gebe es in diesem Bereich Mängel, während die Freien Schüler Kärntens alte Traditione­n wiederbele­ben wollen.

Und wie schaut es bei den Schülern selbst aus? Im Rahmen einer Umfrage in der Handelsaka­demie Althofen wurde festgestel­lt, dass die meisten Schülerinn­en und Schüler derzeit nicht zufrieden mit dem Angebot von Politik für die Schulen sind. Viele sind der Meinung, dass nur wenig für Schüler und Jugendlich­e getan wird.

Weiters wird bemängelt, dass es eine Reform des Schulsyste­ms geben sollte.

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