Sie singt für den Bischof
Heidi Kleinlercher wird mit elf weiteren Friseurinnen bei einer Messe für Hermann Glettler singen. Dafür wurde ein eigener Chor gegründet.
in echtes Herzensanliegen ist Heidi Kleinlercher aus Hopfgarten im Defereggental nicht nur ihr Beruf als Friseurin, sie singt auch noch leidenschaftlich gerne. „Immer, wenn wir als Familie zusammenkommen, holen wir die Gitarre und musizieren. Beim Haareschneiden, beim Singen, in unserem ganzen Leben: Wir machen einfach alles aus dem Herzen heraus.“
Mit ihren beiden Zwillingstöchtern Patricia und Sophie fiebert die Haarkünstlerin, die kürzlich eine Ausbildung zur ganzheitlichen Haut- und Haarpraktikerin abgeschlossen hat, einer Messe mit dem Innsbrucker Bischof Hermann Glettler entgegen. Alle drei Da- men arbeiten als Friseurinnen im familieneigenen Salon in Hopfgarten. Außerdem sind sie Teil eines Chores, der sich eigens für den Gottesdienst in der Wallfahrtskirche in La- vant zusammenfindet. Damit jeder Ton sitzt, haben sich die zwölf Friseurinnen aus ganz Osttirol zu acht Proben getrof- fen. „Ein bisschen nervös sind wir nämlich schon“, sagt
EKleinlercher. Die Messe be- ginnt am Sonntag um 15 Uhr. en Kontakt zum Kirchen- oberhaupt knüpfte eine Chorkollegin: Olga Unterwai- nig las das Buch „Dein Herz ist gefragt“, das der Geistliche vor zwei Jahren veröffentlicht hat. Darin lobt er den Beruf der Frauen: „Ja, tatsächlich schenken viele Friseurinnen ihren Kunden ein offenes Ohr, Ver- ständnis, kleine und größere Portionen Zuwendung und Zärtlichkeit - und bringen sie damit in Schwung.“In einem Briefwechsel vereinbarten die Friseurinnen und der Bischof ein Treffen.
Duch in ihrer täglichen Arbeit stellt Kleinlercher das Herz der Menschen in den Mittelpunkt und bietet Massagen sowie das bewusste Kämmen mit handgefertigten Bürsten. „Es ist mir wertvoll, meine Kunden zu berühren und ihnen Zeit zu schenken.“
Von den üblichen industriellen Haarprodukten kehrt sie zurück zu Wirkstoffen, die rein aus der Natur gewonnen werden können. „Bei uns darf man in den Neben der Haarprodukte eintauchen, tief einatmen, die Pflegestoffe sogar essen, wenn man möchte“, sagt Kleinlercher.
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