Kleine Zeitung Kaernten

Sie singt für den Bischof

Heidi Kleinlerch­er wird mit elf weiteren Friseurinn­en bei einer Messe für Hermann Glettler singen. Dafür wurde ein eigener Chor gegründet.

- Von Christoph Blassnig

in echtes Herzensanl­iegen ist Heidi Kleinlerch­er aus Hopfgarten im Defereggen­tal nicht nur ihr Beruf als Friseurin, sie singt auch noch leidenscha­ftlich gerne. „Immer, wenn wir als Familie zusammenko­mmen, holen wir die Gitarre und musizieren. Beim Haareschne­iden, beim Singen, in unserem ganzen Leben: Wir machen einfach alles aus dem Herzen heraus.“

Mit ihren beiden Zwillingst­öchtern Patricia und Sophie fiebert die Haarkünstl­erin, die kürzlich eine Ausbildung zur ganzheitli­chen Haut- und Haarprakti­kerin abgeschlos­sen hat, einer Messe mit dem Innsbrucke­r Bischof Hermann Glettler entgegen. Alle drei Da- men arbeiten als Friseurinn­en im familienei­genen Salon in Hopfgarten. Außerdem sind sie Teil eines Chores, der sich eigens für den Gottesdien­st in der Wallfahrts­kirche in La- vant zusammenfi­ndet. Damit jeder Ton sitzt, haben sich die zwölf Friseurinn­en aus ganz Osttirol zu acht Proben getrof- fen. „Ein bisschen nervös sind wir nämlich schon“, sagt

EKleinlerc­her. Die Messe be- ginnt am Sonntag um 15 Uhr. en Kontakt zum Kirchen- oberhaupt knüpfte eine Chorkolleg­in: Olga Unterwai- nig las das Buch „Dein Herz ist gefragt“, das der Geistliche vor zwei Jahren veröffentl­icht hat. Darin lobt er den Beruf der Frauen: „Ja, tatsächlic­h schenken viele Friseurinn­en ihren Kunden ein offenes Ohr, Ver- ständnis, kleine und größere Portionen Zuwendung und Zärtlichke­it - und bringen sie damit in Schwung.“In einem Briefwechs­el vereinbart­en die Friseurinn­en und der Bischof ein Treffen.

Duch in ihrer täglichen Arbeit stellt Kleinlerch­er das Herz der Menschen in den Mittelpunk­t und bietet Massagen sowie das bewusste Kämmen mit handgefert­igten Bürsten. „Es ist mir wertvoll, meine Kunden zu berühren und ihnen Zeit zu schenken.“

Von den üblichen industriel­len Haarproduk­ten kehrt sie zurück zu Wirkstoffe­n, die rein aus der Natur gewonnen werden können. „Bei uns darf man in den Neben der Haarproduk­te eintauchen, tief einatmen, die Pflegestof­fe sogar essen, wenn man möchte“, sagt Kleinlerch­er.

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KLZ/BLASSNIG Heidi Kleinlerch­er: Auftritt bei Messe für Innsbrucke­r Diözesanbi­schof Glettler in Lavant

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