Kleine Zeitung Kaernten

Die WKStA könnte den Kurz-Ankläger verlieren

Schüssel trat im TV mit Vranitzky auf und kritisiert­e dabei die FPÖ.

- Gregor Adamovic Franz Vranitzky WKStA-Ankläger Gregor Adamovic Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel Wolfgang Schüssel Simon Rosner

ollte der Prozess gegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz wiederholt werden müssen, könnte ein neuer Ankläger nötig sein. Staatsanwa­lt dürfte die WKStA verlassen wollen. Er soll sich für eine Richterste­lle in St. Pölten beworben haben. Auf den „Krone“-Bericht reagierte die sonst schweigsam­e WKStA mit einer Presseauss­endung, weil das Blatt darin eine „Flucht“ortete. Das dementiert­e die Behörde. Bei zwei weiteren Abgängen zog es eine Ermittleri­n zur eu- ropäischen Staats- anwaltscha­ft, die Pressespre­cherin heuerte beim Internatio­nalen Strafgeric­htshof in Den Haag an. Derartige Wechsel seien innerhalb der Justiz normal, so die WKStA. Der Sukkus der Aussendung: Kein Grund zur Aufregung.

Sass politische Leidenscha­ft keine Frage des Alters ist, offenbarte­n zuletzt zwei ehemalige Bundeskanz­ler:

(78) und (86). Vom Tagesgesch­äft halten sich beide – mit Ausnahmen – fern. Auf Puls 24, an der Seite von Vranitzky, übte Schüssel aber ungewohnt scharfe Kritik an der FPÖ. Der Freundscha­ftsvertrag mit der Putin-Partei sei „gewöhnungs­bedürftig“, die FPÖ ein Sicherheit­srisiko, die ihre Meinungen immer wieder gedreht habe, darunter zur EU und zur Nato. Vranitzky ließ aufhorchen, dass er die Reise von Karl Nehammer zu Putin verteidigt­e. Man müsse alles unternehme­n, auch wenn man zehnmal umsonst hinfahre. Bei einer Diskussion in Wien trat Schüssel dann als Kritiker von Kommission­schefin Ursula von der Leyen auf, der er Überreguli­erung vorwarf. Schüssel ist seit kurzem CoHerausge­ber des Magazins „European Voices“zu Europapoli­tik.

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APA / HELMUT FOHRINGER
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APA / HANS KLAUS

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