Nun also doch: Signa Holding in Konkurs
Aus Beteiligungen an Signa Prime und Development wird Holding leer ausgehen.
un ist es offiziell: Das Handelsgericht Wien hat das Insolvenzverfahren der Signa Holding von einem Sanierungsverfahren in ein Konkursverfahren umgewandelt, teilte der Kreditschutzverband 1870 mit.
Die Signa Holding des ehemaligen Immobilienmilliardärs René Benko hatte zuvor ihren Sanierungsplanantrag zurückgezogen und die entsprechende Abänderung beantragt, erklärte Insolvenzverwalter Christof
Stapf. Im Konkursverfahren gibt es keine Mindestquote für die Forderungen der Gläubiger. „Die Gläubiger müssen nun mit hohen Ausfällen bis hin zum Totalausfall rechnen“, sagte Kreditschützer Gerhard Weinhofer (Creditreform). Das Vermögen der Signa Holding besteht vor allem aus den Beteiligungen an ihren Töchtern Signa Prime und Development – diese sind allerdings selbst insolvent. Daneben hält die Holding über andere Beteiligungen Anteile an „Kurier“und „Krone“sowie
Nan US-Immobilien wie dem Chrysler Building in New York.
Die Signa Holding begründete den Wechsel zum Konkursverfahren damit, dass das Sanierungskonzept vor allem auf der werterhaltenden Restrukturierung der wichtigen Beteiligungsgesellschaften beruhte. Die Signa Holding als Aktionärin werde erst im 4. Rang an den Erlösen aus der Umsetzung der Treuhandsanierungspläne der beiden SignaKerngesellschaften partizipieren. Für die Holding sei daher mit „keinen nennenswerten Beteiligungswerten“aus den Beteiligungen an Signa Prime und Signa Development mehr zu rechnen.
Auch Weinhofer sieht den Konkurs als „logische Konsequenz“der Treuhandsanierungspläne der beiden SignaKerngesellschaften Prime und Development. Deren Sanierungspläne sehen vor, dass das gesamte Vermögen zur Verwertung an Treuhänder übergeben wird.
Konkurs ist nun eröffnet