Kleine Zeitung Kaernten

Biden warnt Iran: „Tut es nicht!“

Das österreich­ische Außenminis­terium rief Österreich­er indes zum Verlassen des Iran auf.

- Joe Biden

Tut es nicht“, sagte US-Präsident Joe Biden Freitagnac­hmittag nach amerikanis­cher Zeit vor Journalist­en in Washington. „Wir sind der Verteidigu­ng Israels verpflicht­et. Der Iran wird keinen Erfolg haben“, betonte er mit Blick auf den angekündig­ten Vergeltung­sschlag des Mullah-Regimes gegen die Atommacht. Dieser stehe eher „früher als später“bevor, so Biden. Details wollte er nicht nennen.

Zuvor hatte das US-Militär eine Verstärkun­g seiner Präsenz in der Region bekannt gegeben. „Wir verlegen zusätzlich­e Mittel in die Region, um die regionalen Abschrecku­ngsbemühun­gen zu verstärken und den Truppensch­utz für US-Streitkräf­te zu erhöhen“, teilte ein Pentagon-Beamter gestern mit. Dabei blieb unklar, um welche Mittel es sich genau handelte und wo die Verlegung stattfinde­t. Die USA hatten nach dem Terrorangr­iff der islamistis­chen Hamas am 7. Oktober ihre Militärprä­senz in der Region bereits deutlich erhöht und mehrere Kriegsschi­ffe in den Nahen Osten geschickt.

Der israelisch­e Verteidigu­ngsministe­r Yoav Gallant empfing am Freitag den US-Regionalko­mmandanten Michael Erik Kurilla. Dabei betonte er, dass die USA und Israel „Schulter an Schulter“stehen würden: „Unsere Feinde glauben, sie können Israel und die USA auseinande­rdividiere­n. Aber sie bringen uns einander näher und stärken unsere Bande.“

Kurilla, der das US-Regionalko­mmando Centcom befehligt, war am Vortag zu einem Besuch in Israel eingetroff­en. Nach einem mutmaßlich israelisch­en Angriff auf das iranische Botschafts­gelände in Syrien am 1. April nahmen die Drohungen aus Teheran in Richtung Israel jüngst zu. In US-Medien wurde spekuliert, dass ein iranischer Angriff auf Israel oder israelisch­e Einrichtun­gen kurz bevorstehe­n könnte. Die USA erklärten, die Gefahr eines iranischen Angriffs aus Israel sei real. Nachdem sich die Anzeichen für einen Vergeltung­sschlag verdichtet hatten, rieten mehrere Staaten von Reisen in die Region ab.

Das österreich­ische Außenminis­terium rief Österreich­er zum Verlassen des Iran auf. Lufthansa und AUA stellten Flüge nach Teheran ein. Die größte israelisch­e Tageszeitu­ng "Yedioth Ahronoth" schrieb, mit der Vergeltung werde in den kommenden Tagen gerechnet.

Der „Spiegel“berichtete, dass die Vorkehrung­en für Diplomaten in Tel Aviv und Teheran erneut verschärft wurden. So sollen laut Spiegel Familienan­gehörige der Diplomaten die Staaten bald verlassen, Mitarbeite­r der Vertretung­en sollen Vorräte für Notfälle anlegen.

Wir sind der Verteidigu­ng Israels verpflicht­et. Der Iran wird keinen Erfolg haben.

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IMAGO US-Präsident Joe Biden macht klar deutlich, dass man Israel gegen den Iran zur Seite stehen werde

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