Kirchturm St. Marxen soll heuer wieder stehen
Kosten liegen bei 500.000 Euro. Denkmalbudget-Aufstockung würde auch der Kirche helfen.
Mit rund 1000 Kirchen in Kärnten gibt es in der Diözese Gurk gleichzeitig auch 1000 denkmalgeschützte Gebäude. Mit einer ab 1. September in Kraft tretenden Gesetzesnovelle gelten für geschützte Bauwerke neue Regeln und – wohl am bedeutendsten – laut Ankündigung der Bundesregierung durch eine Aufstockung des Denkmalschutzbudgets auch mehr Geld. „Wir haben bisher schon keine Gebäude verfallen lassen. Wenn man durchs Land fährt, sieht man auch, dass nichts in schlechtem Zustand ist“, bereitet Burkhard Kronawetter, Leiter des Amtes für Liegenschaften in der Diözese, die ab kommendem Herbst geltende
Erhaltungspflicht keine Sorgen.
Jährlich investiert die Kirche bis zu acht Millionen Euro in die Erhaltung ihrer Gotteshäuser in Kärnten. Die Hälfte stammt aus Kirchenbeiträgen, der Rest aus Spenden, ehrenamtlichen Tätigkeiten sowie Förderungen. Das größte Projekt steht für heuer in St. Marxen an. Die bei einem Sturm im Vorjahr schwer beschädigte Kirche soll noch in diesem Jahr einen neuen Kirchturm bekommen. Die Kosten dafür belaufen sich auf eine halbe Million Euro. Weitere Großbaustellen sind im Gurker Dom (135.000 Euro), in Maria Luggau (240.000 Euro) oder in der Pfarrkirche Völkermarkt (245.000 Euro) geplant. Rund 800.000 Euro gebe es aktuell jährlich von der öffentlichen Hand. Das sei weniger, als man an Umsatzsteuer auf den Baustellen zahle.
„Wenn der Gesetzgeber die Zuschüsse für die Erhaltung erhöht, würde uns das natürlich helfen. Es wird auch für uns zunehmend schwerer, weil alles teurer wird“, sagt Kronawetter. Aufgrund der Auflagen seien die Sanierungen ohnehin schon deutlich aufwendiger und kostspieliger, als es bei ungeschützten Gebäuden der Fall wäre.