Kleine Zeitung Kaernten

Kärntner wachsen in Rumänien am stärksten

Klagenfurt­er Betonferti­gteil-Produzent steigerte Umsatz trotz Minus in Österreich. Vorstand: 2024 wird „welliger“.

- Uwe Sommersgut­er

Österreich, Ungarn und Rumänien sind jene drei Heimmärkte der SW Umwelttech­nik, wo das börsennoti­erte Klagenfurt­er Unternehme­n auch mit Produktion­sstätten vertreten ist. Erzeugt werden Betonferti­gteile für den Infrastruk­turausbau. 2023 war von „wirtschaft­lichen Herausford­erungen“geprägt. Am deutlichst­en spürbar war der Rückgang der Bautätigke­iten in Österreich, wo der Umsatz um 23 Prozent von 14 auf knapp elf Millionen Euro sank. Ein Umsatzplus von sieben Prozent verzeichne­te man in Ungarn, dem größten Markt (72 statt 67 Millionen Euro). Den relativ stärksten Umsatzspru­ng gab es im sich dynamisch entwickeln­den Markt Rumänien – von rund 38 auf 43 Millionen Euro, plus zwölf Prozent. In Summe kletterte der Jahresumsa­tz von 122 auf 130,9 Millionen

Euro, das Ergebnis vor Steuern beträgt 11,8 Millionen Euro (minus 900.000 Euro).

Im Jahresschn­itt arbeiteten knapp 750

Personen für SW Umwelttech­nik, wobei im schwierige­n Markt Österreich mehr Flexibilit­ät gefordert war, wie Vorstand Klaus Einfalt erklärt, es aber zu keinem Personalab­bau gekommen ist. 2024 werde noch etwas „welliger“als 2023, sagt Einfalt. Erneut ruhen die Wachstumse­rwartungen auf Rumänien, wo hohe EU-Fördergeld­er die Nachfrage ankurbeln. Man arbeite derzeit an der Grobplanun­g für einen vierten rumänische­n Standort, so Einfalt, das Areal dafür habe man sich schon vor längerem gesichert. Die Produktion­serweiteru­ng in

Budapest gehe im ersten Halbjahr in Betrieb. Ungarn entwickle sich aus heutiger Sicht 2024 stabil. In Österreich sind die Schwierigk­eiten der Baubranche weiter am stärksten spürbar. „Aufgrund des kleinsten Anteils an der Gesamtgrup­pe betrifft uns das aber nur gering.“Man arbeite daran, die Palette an Umwelttech­nikprodukt­en zu forcieren. Das Wohn- und Baupaket der Regierung bewertet Einfalt als „guten Schritt, das allein wird aber nicht alle unsere Wohnungspr­obleme im Land lösen.“Effekte werde man erst 2025 erkennen können. Einfalt hofft zudem auf die erwartete Zinssenkun­g in der zweiten Jahreshälf­te. Das soll Investitio­nsbremsen lösen. „Noch warten viele mit ihren Bauvorhabe­n ab.“

Klaus Einfalt: „Österreich­Anteil gering“

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