WAC und Austria erhielten „Pickerl“für 2024/25
Gute Nachrichten aus Wien: Der Senat 5 der Bundesliga erteilte dem WAC und der Austria Klagenfurt die Lizenz für die kommende Saison. Der WAC bekam von der Liga seit dem Aufstieg 2012 stets „grünes Licht“, was Vizepräsident Christian Puff sehr freut: „Ich bin quasi unser Lizenz-Manager, sammle die Infos und stimme sie mit unseren Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern ab. Die Zusammenarbeit hat sich immer bewährt. Wir haben die Lizenz ohne Auflagen erhalten.“
Auch Austria Klagenfurt erhielt das „Go“der Bundesliga, unter der Auflage einer monatlichen Liquiditätsberichterstattung. „Wir werden fleißig daran arbeiten, Strukturen zu schaffen, um sportlich und wirtschaftlich weiter wachsen zu können“, sagt Austria-Geschäftsführer Peer Jaekel. Und Zeljko Karajica, Geschäftsführer von Austria-Hauptgesellschafter SEH Sports & Entertainment, ergänzt: „Wir steuern im laufenden Geschäftsjahr erstmals auf eine schwarze Null zu.“
Mario Bichler ist sich sicher. Obwohl die Nachricht keine erfreuliche war, ist doch der Profibetrieb in der Hochsteiermark in Gefahr. Die Bundesliga hat dem Hochofenballett in erster Instanz sowohl die Lizenz (Bundesliga) als auch die Zulassung (2. Liga) verweigert. Für den Obmann ist das aber keine unüberwindbare Hürde. „Finanziell“, so die Begründung des zuständigen Senats 5 der Bundesliga. Einen detaillierten Einblick für die Öffentlichkeit gibt es nicht. Der DSV hat diese in ausführlicher schriftlicher Form erhalten und Bichler erklärt die Ablehnung damit, dass zwei Berichte nicht fristgerecht eingereicht wurden. „Wir haben jetzt einfach die Chance, in den nächsten acht Tagen die Unterlagen nachzureichen und schriftlichen Protest einzureichen“, erklärt der Vereinschef voller Zuversicht und verweist damit auf die zweite Instanz, das Protestkomitee, das bis 29. April seine Entscheidung bekannt geben wird.
In den Dokumenten der Donawitzer fehlen sowohl die Zukunftsprognose als auch der Zwischenabschlussbericht per 31. Dezember. Letzteres ist keine Standardvoraussetzung für Zweitligisten, wurde den Leobenern aber vom Senat 5 im Dezember zur Auflage gemacht. „Aufgrund der medialen Berichterstattung“, sagt Bichler. Die Bundesliga bestätigt das in dieser Form nicht und verweist darauf, dass solche Auflagen immer nur nach Rücksprache mit dem Verein ausgesprochen werden. Was in diesem Zusammenhang wichtig ist: Die Bundesliga erhielt auch Akteneinsicht und ist damit über die laufenden strafrechtlichen Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKSTA) um u. a. Mario Bichler im Bilde.
Die Zeitnot sei entstanden, weil der DSV „auf dieses Szenario nicht vorbereitet“war. Zudem hätte der Steuerberater und auch der Wirtschaftsprüfer dem Verein (ebenfalls „aufgrund der medialen Berichterstattung“) den Rücken zugewandt. Nun habe man aber „einen von der Bundesliga akkreditierten Wirtschaftsprüfer und einen Steuerberater, der zum Glück eingesprungen ist. Mit der Auflage mussten wir leben, aber in der Kürze haben wir das nicht hinbekommen. Weil das dauert normalerweise Monate an Vorlaufzeit.“
Ein entscheidender Hinweis findet sich in den Zulassungsbestimmungen: „Die erstmalige Vorlage eines UGB-Prüfberichtes oder eines Prüfberichtes gemäß den vereinbarten Prüfungshandlungen, Änderungen des geprüften Jahresabschlusses oder betragsmäßige Änderungen der Erwartung und des Budgets sowie des Liquiditätsplans sind jedoch unzulässig.“Selbst die Tatsache, dass also im Fall des DSV die fehlenden Dokumente nicht nachgereicht werden dürfen, bringt Bichler
nicht aus der Ruhe. „Drin steht, dass der Prüfbericht grundsätzlich nicht zum Nachreichen ist. Aber wir hatten ‚sportliche‘ fünf, sechs Wochen, weil der neue Steuerberater und der neue Wirtschaftsprüfer sind bei uns erst im Februar an die Sache herangegangen.“Daher wird von der Anwaltschaft bereits ein Protest gegen diese Entscheidung formuliert, der in den kommenden Tagen eingebracht werden soll. andere bekommen wir nächste Woche den Stempel der Wirtschaftsprüfer und dann werden wir das nachreichen.“Sollte das nicht fruchten, wähnt sich Bichler noch immer nicht am Ende des Stollens, wie er am Freitag erklärte. „Da sind wir gut vorbereitet, weil seit 13 Uhr arbeiten die Anwälte auf Hochtouren. Sie werden das alles zusammenschreiben und den Protest einreichen. Wenn das nicht reicht, dann werden wir vor das Ständig Neutrale Schiedsgericht ziehen. Das, was nicht eingehalten wurde, ist eine Abgabefrist – nicht mehr und nicht weniger.“Das Ständig Neutralen Schiedsgerichtes
würde als letzte Instanz übrigens bis Ende Mai eine endgültige Entscheidung treffen.
Bichler ist sich sicher, dass das Thema in Bälde vom Tisch gewischt ist: „Unserseits sicher. Wir als Verein können ja nichts machen, weil wir auf Externe angewiesen sind. Es geht einfach um einen zeitlichen Faktor, den der Verein aufgrund diverser Umstände nicht einhalten hat können. Ansonsten gibt es keine Probleme in wirtschaftlicher Hinsicht. Weil ‚finanziell‘ steht, denkt sich wahrscheinlich jeder womöglich, wir haben wirtschaftliche Probleme, aber
wurde dem LASK vorerst die Lizenz verweigert. „Der Senat 5 hat die Trainernachbesetzung so gewürdigt, dass nicht ausreichend klargestellt worden ist, dass ein Cheftrainer eine Pro-Lizenz hat“, erklärt Christian Ebenbauer, der Vorstandsvorsitzende der Bundesliga. Hintergrund ist die Nachbesetzung des Ex-Cheftrainers Thomas Sageder am Mittwoch. Die Linzer gaben bekannt, dass Maximilian Ritscher interimistisch betreuen und von Thomas Darazs als Co-Trainer unterstützt wird. Am Donnerstag war plötzlich vom Trainerteam Thomas Darazs und Maximilian Ritscher die Rede. Darazs besitzt nämlich im Gegensatz zu Ritscher die notwendige UEFA-ProLizenz. Der LASK geht in Berufung. „Wir haben sämtliche formaljuristische Vorschriften der Bundesliga vollumfänglich und zu jedem Zeitpunkt erfüllt. Daher gehen wir fest davon aus, die Lizenz in zweiter Instanz zu erhalten“, sagt Sport-Geschäftsführer Radovan Vujanovic.
Dem DSV Leoben wurde in erster Instanz die Zulassung für die 2. Liga verwehrt. Das Nachreichen der fehlenden Unterlagen ist laut Zulassungsbestimmungen untersagt. Obmann Mario Bichler ist aber weiter zuversichtlich, dass der DSV dem Profifußball erhalten bleibt.