„Leitkultur? Die bräuchte es für die Politik“
Leserstimmen zum Gespräch über den österreichischen Spionage-Fall zwischen Innenminister Karner und Armin Wolf in der ZiB 2.
Wer die letzten Inter- views im Fernsehen mit Minister Karner (ZiB 2) und Herrn Stocker (Re- port) gesehen hat, dem muss es ob der Aussagen der beiden Spitzenpolitiker die Haa- re aufstellen. Wer die verbalen Entgleisungen und Hasstira- den der Führungspersonen der FPÖ (Kickl, Vilimsky usw.) ge- hört hat, dem bleibt die Luft weg und der wundert sich, dass so etwas nicht geahndet wird.
Braucht es also eine Leitkul- tur in Österreich? Eindeutig ja, aber nicht für die Bevölkerung, sondern für die Politik. Anschei- nend ist einigen Politikern nicht bewusst, dass sie ob der media- len Präsenz eine Vorbildwir- kung, vor allem für die Jugend haben. Also meine Damen und Herren in der Politik: Benehmen Sie sich! Das haben wir verdient.
Best of Hoppalas
Hoffentlich habe ich alle Titel ordnungsgemäß angeführt: Der Bundesminister für Inneres, al- so der Innenminister Herr Mag. Karner, legt größten Wert darauf, dass der Bundespolizeidirektor auch als solcher ange- sprochen werden soll. Es ging um Fragen zum Spionagefall, die ja nicht einmal oberfläch- liche Antworten brachten. Die- ses Interview ist ein Schadens- fall für die ZiB 2. In solchen Fäl- len ist es angebracht, Interviews im Vorfeld zu machen, sodass auch die Möglichkeit besteht, dieses gar nicht zu bringen. Wie es Herrn Dr. Wolf ergangen ist, konnte man am Fernsehgerät miterleben, in totaler „Oberlehrer-Manier“wurde ihm mitgeteilt, wie und was für Fragen er stellen kann, darf oder soll. Bei der Veranstaltung war einer im falschen Film.
Dieses Interview hätte Platz in der neu zu gestalteten Sendung „Best of Hoppalas“.
Keine Gesprächskultur
Dieser Spionagefall ist ein äußerst heikles Thema, weil sich kriminelle und auch parteipoli- tische Zustände offenbaren. Im ORF finde ich viele Möglichkei- ten, mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Das Letz- te ist für mich wohl das Gespräch in der ZiB 2 vom 9. April zwischen unserem Herrn Innen- minister und Herrn Wolf. Letzte- rer hat keinerlei Gesprächskul- tur, unterbricht dauernd die Ge- sprächspartner und spielt sich als allwissend auf. Sendungen mit ihm versuche ich schon lan- ge zu meiden.
Reißleine ziehen
Sehr geehrter Herr Dr. Wolf, ein guter Rat: Ziehen Sie bei Inter- views mit Leuten wie Karner & Co die Reißleine und beenden Sie diese vorzeitig. Solche Men- schen finden sonst aus dem Strudel der ständigen Wiederho
enn im Leitartikel des Chefredakteurs über die Leitkultur erklärt wurde, dass das Christliche von innen austrockne, so möchte ich dieser Behauptung als aktiver Pfarrgemeinderat entgegentreten. In den christlichen Kirchen sind unzählige ehrenamtliche Frauen und Männer unermüdlich im Einsatz, die bei allen Schwierigkeiten mit dem Reformstau dafür sorgen, dass mit dem Klerus die christliche Frohbotschaft den Menschen nähergebracht wird. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen und Angebote ist zweifellos erkennbar, dass sich dieses Bemühen bei der jungen Generation oft schwierig darstellt. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass es immer wieder gelingt, das Leben in der Gemeinschaft durch die Vermittlung des christlichen Glaubens zum Blühen zu bringen.
Wvor seinem Tod in einem Gespräch mit uns: „Ich habe keine Angst vor dem Islam, sondern vor den leeren Kirchen“. Genau das war gemeint. Nicht gemeint waren die verdienstvollen Frauen und Männer, die mit ihrem Engagement die Kirchen stützen und tragen. Ihnen gilt unser Respekt.
Herzlich,
Ihr
Chefredakteur
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