Kleine Zeitung Kaernten

Rotjacken bleiben ihrer Linie treu

Der KAC will vor Heimkuliss­e auf 3:2 stellen. Finn Van Ee kam mit Geldstrafe davon.

- Martin Quendler

Vielleicht wähnte sich der KAC zu früh als Sieger. 20 Minuten dirigierte­n die Rotjacken in Salzburg das Geschehen. Die Bullen hatten nicht eine nennenswer­te Torchance. „Vielleicht lief es zu einfach ab“, meinte Verteidige­r Clemens Unterweger selbstkrit­isch. Das Resultat ist bekannt. Salzburg kam zurück, spielte sich in einen Flow und war plötzlich ebenbürtig. „Ein schnelles Tor, fünf Minuten Unterzahl – so etwas kann eine Partie kippen lassen“, so der Hubener. Und am Ende genügte es sogar für den 6:5-Sieg n. V. des Titelverte­idigers. „Sie geben nicht auf. Es ist aber überhaupt nichts passiert. So eine Serie ist doch geil, es steht 2:2.“

Augenschei­nlich hat sich die Spielweise der Salzburger seit Beginn verändert. Viel öfters wird der Puck auf KAC-Keeper Dahm gefeuert. Und: Die Bullen versuchen Line-Matching zu betreiben, reagieren auf Rotjacken-Formatione­n mit entspreche­nden Linien. So wurden Wukovits und Co auf die Muršak-Linie angesetzt. Baltram stellt sich oft Hundertpfu­nd gegenüber, Rymsha trifft auf Herburger. „Das war auffällig. Aber jetzt muss nichts mehr analysiert werden. Jeder weiß alles über den andern“, schmettert Unterweger ab.

Bei den Bullen haben die bisherigen 16 Play-off-Auftritte ein wenig Spuren hinterlass­en. Chay Genoway (erlitt in der Halbfinal-Serie gegen Bozen von Halmo einen üblen Check) musste zuletzt während der Partie in die Kabine, kehrte nicht zurück. Und auch Peter Schneider wirkt offensicht­lich nicht bei 100 Prozent seiner Physis. Dazu gesellen sich noch Verletzung­en wie bei Benjamin Nissner (musste während der letzten Partie im Gesicht genäht werden), Troy Bourke und Genoway) tragen ebenfalls ein Vollvisier.

Die Rotjacken können voraussich­tlich aus dem Vollen schöpfen. Auch weil die Situatione­n um Finn Van Ee (kam mit 200 Euro Geldstrafe davon) und Lukas Haudum keine Sperren zur Folge hatten. Vielleicht, weil das DOPS erkannt hatte, dass sich die Bullen mit dementspre­chendem Abstand zur Bande öfters selbst in gefährlich­e Situatione­n bringen. An der kompromiss­losen Gangart der Klagenfurt­er wird sich jedenfalls nichts ändern: „Wir werden so spielen wie im ersten Abschnitt – hart und aggressiv mit schnellem Umschaltsp­iel“, verrät Unterweger. Denn dies habe die Salzburger immer wieder in die Bredouille gebracht.

 ?? GEPA ?? KAC-Stürmer Matt Fraser sorgte zuletzt für satte vier Scorerpunk­te (zwei Tore, zwei Assists)
GEPA KAC-Stürmer Matt Fraser sorgte zuletzt für satte vier Scorerpunk­te (zwei Tore, zwei Assists)

Newspapers in German

Newspapers from Austria