Die eiserne Kuppel, die Israel schützt
Das nach dem Libanonkrieg entwickelte Abwehrsystem bewährte sich tausendfach.
s war der erste direkte Angriff des Iran mit Drohnen und Raketen auf Israel. Doch trotz Hunderter in der Nacht auf Sonntag abgefeuerter Geschosse konnten nach israelischen Angaben „99 Prozent“abgefangen werden. US-Präsident Joe Biden lobte die „bemerkenswerte Verteidigungsfähigkeit“Israels. Ein wichtiger Grund dafür ist – neben der Unterstützung durch die USA und andere Verbündete – vor allem der israelische Raketenabwehrschirm Iron Dome.
Der Iran schickte 185 Drohnen, 110 Raketen und 36 Marschflugkörper in Richtung Israel, wie die „New York Times“unter Berufung auf israelische Quellen meldete. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte der eingesetzten Waffen relativ billige und langsame Drohnen waren – leichte Beute.
Mit der „Eisernen Kuppel“schützt sich Israel seit 2011 gegen Raketenangriffe. Die erste Batterie des Systems wurde damals nahe der Großstadt Beerscheba in der Negev-Wüste installiert. Die israelische Regierung hatte zuvor nach dem Libanonkrieg
E2006 zunächst auf eigene Faust mit der Entwicklung des Systems begonnen. Später trugen die USA mit militärischem Know-how und Milliarden US-Dollar an finanzieller Unterstützung dazu bei.
Die „Eiserne Kuppel“ist Teil eines mehrstufigen israelischen Luftabwehrsystems. Die IronDome-Abwehreinheiten haben die Aufgabe, Raketen und Mörsergranaten mit einer Reichweite von bis zu 70 Kilometern abzufangen. Jede Iron-Dome-Einheit hat drei Hauptbestandteile: ein Radarsystem, einen Computer, der die Flugbahn der eintreffenden Rakete berechnet, und eine Abschussvorrichtung, die eine Abfangrakete abfeuert, wenn eine Rakete bebautes oder strategisches Gebiet treffen könnte. Jede Iron-DomeEinheit verfügt über bis zu 20 solcher Abschussvorrichtungen.
Die Einheiten sind mobil und können somit relativ rasch verlegt werden. Israel verfügt laut beteiligtem US-Rüstungskonzern RTX über zehn Einheiten dieses Abwehrsystems.