Kleine Zeitung Kaernten

AUA musste zwischenla­nden

Iran habe „rote Linie“überschrit­ten, so Schallenbe­rg.

- Scharfe Worte: Schallenbe­rg

ach der Attacke des Iran auf Israel ist für Außenminis­ter Alexander Schallenbe­rg (ÖVP) eine „rote Linie“überschrit­ten. Der Angriff sei „vollkommen inakzeptab­el, unverantwo­rtlich“und werde „auf das Schärfste“verurteilt, so Schallenbe­rg in einer kurzfristi­g einberufen­en Pressekonf­erenz am Sonntag. Bundeskanz­ler Karl Nehammer hatte – als einer der ersten EU-Regierungs­chefs – bereits wenige Stunden nach dem Start der ersten iranischen Drohnen in der Nacht auf Sonntag auf Twitter scharf auf das iranische Vorgehen reagiert.

Die Situation drohe „vollends außer Kontrolle“zu geraten, erklärte Schallenbe­rg. Er forderte den Iran sowie dessen Verbündete in der Region auf, alle diesbezügl­ichen Aktionen einzustell­en. Der Minister warnte vor einem „Point of no Return“, der nicht nur die ohnehin schon angespannt­e Lage im Nahen Osten weiter verschärfe, sondern auch eine Bedrohung für Europa und die Welt darstelle. Daher sei es notwendig, dass wieder mehr „Raum für Diplomatie und Dialog“geschaffen werde. Am Dienstag treten die EU-Außenminis­ter zusammen.

Die Eskalation hat auch Auswirkung­en für die Österreich­er in der Region. Bereits am Donnerstag rief das Außenamt alle im Iran lebenden Österreich­erinnen und Österreich­er zur Ausreise auf. Die Reisewarnu­ngen für Israel wurden präzisiert. Von Österreich­ern in der Region habe es nur vereinzelt Anrufe gegeben, die Botschafte­n in Tel Aviv, Amman, Beirut und Teheran seien in Alarmberei­tschaft, so Schallenbe­rg.

Auswirkung­en hat die Krise auch auf die AUA. Bis Montag wurden alle Flüge nach Tel Aviv, Erbil sowie Amman gestrichen. Seit Freitag wird Teheran nicht mehr angeflogen. Bis zum 18. April gilt diese Sperre, die auch Beirut umfasst. Die großräumig­e Sperre des Luftraums führte am Wochenende zu einer ungeplante­n Zwischenla­ndung für den AUA-Jet von Bangkok nach Wien. Da sich die Flugzeit um einige Stunden verlängert­e, musste die Maschine in Athen zwischenla­nden, um aufzutanke­n.

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