Kleine Zeitung Kaernten

Produzent über den Wolken

Roland Töfferl (43), Filmemache­r aus dem Lavanttal, hat eine neue Dokumentat­ion für die Lufthansa produziert.

- Von Harald Schwinger

chon mit 13 Jahren hat Roland Töfferl seine ersten Filme mit einer Videokamer­a gedreht. Nach der Matura am Gymnasium in Wolfsberg wollte er es dann aber richtig wissen und hat mit Freunden und Laiendarst­ellern seinen ersten Spielfilm „Emely“verwirklic­ht. Ein 60-minütiges Melodram, „in dem ich einfach alles ausprobier­en wollte“, erinnert sich Töfferl. „Der wurde sogar ein paar Mal im damaligen Kino Schüssler in Wolfsberg gezeigt.“Für Töfferl war es eine Erfahrung, die sein zukünftige­s Leben entscheide­nd prägen sollte. „Der Filmdreh hat mir so gut gefallen, dass ich auf die Filmakadem­ie nach Wien gegangen bin“, erzählt er.

Noch während des Studiums gründete er seine Filmfirma „rolin media“in Wien. „Die ist nach einem Jahr schon so gut gelaufen, dass ich davon leben konnte“, sagt Töfferl, der sich auf Dokumentat­ionen spezia- lisiert hat. 2016 kam ihm die Idee, bei der Lufthansa anzu- fragen, ob sie an einem Film über die Ausbildung von Flug- begleiteri­nnen interessie­rt

SRoland Töfferl besuchte die Filmakadem­ie in Wien wären. Das waren sie. Und da- mit eröffnete sich für Töfferl ein neues Feld für seine Arbeit. „Wenn man sich wie ich auch für Technik interessie­rt, ist das schon richtig cool.“Ein Film über die Einflottun­g des Airbus A350 – der 1,2 Millionen Mal auf YouTube abgerufen wurde – sowie eine Dokumentat­ion über den Flug einer „Spenderlun­ge“von Hannover ins AKH Wien folgten. euester Coup des Filmemache­rs, der vor sechs Monaten auch Vater wurde, ist das Projekt „Flying Smile“. Ein Film über die Zahnärztin Alexandra Wolf, die nebenbei auch als Flugbeglei­terin arbeitet. Eine Idee, die in Zusammenar­beit mit der Lufthansa entstanden sei: „Wir wollten damit eine außergewöh­nliche Berufskomb­ination beleuchten.“Die größte Herausford­erung für ihn und seine Crew waren dabei die Dreharbeit­en während des Flugs in die japanische Hauptstadt Tokio. „In einem Flugzeug zu produziere­n ist sehr anspruchsv­oll, da es ein großes Sicherheit­sthema ist, ein ausgeklüge­ltes Batteriema­nagement benötigt und monatelang­er Vorbereitu­ng bedarf, damit man alle nötigen Genehmigun­gen erhält“, erzählt Töfferl. Rund drei Jahre hat das gesamte Projekt gedauert, das Ergebnis kann man sich jetzt bei allen Langstreck­enflügen der Lufthansa ansehen.

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