Kleine Zeitung Kaernten

Der KAC muss ein Gespenst vertreiben

Bis 4,8 Sekunden vor Schluss sah der KAC wie der Sieger aus. Nun aber stehen die Salzburger vor dem Meistertit­el.

- Von Martin Quendler

or dem fünften Spiel der Finalserie war mit vielem zu rechnen. Nicht aber damit, dass sich die Rotjacken jetzt Durchhalte­parolen bedienen müssen. Verlängeru­ngen gleichen in dieser Serie einem Schreckges­penst, das den KAC schon zum dritten Mal heimsuchte. Alle drei Niederlage­n passierten nämlich in der Overtime. So auch diesmal, als nach einer vermeidbar­en Strafe Nicolai Meyer in Überzahl unbedrängt gewähren und den Siegtreffe­r erzielen konnte (67.). Mantraarti­g wiederholt­e Hallenspre­cher Joschi Peharz danach die Worte: „Spiel sieben“. Der KAC ist jetzt zum Siegen gezwungen, muss sich am Dienstag erst einmal in ein Entscheidu­ngsspiel retten.

Wieder präsentier­te sich Salzburg mit veränderte­n Linien

V(ohne Peter Schneider, der Papa wird) von Start weg bissig. Doch die Klagenfurt­er hielten dem Anfangsela­n mühelos dank disziplini­ertem Defensivve­rhalten stand. Mehr und mehr übernahm der KAC das Kommando und belohnte erneut durch Kapitän Thomas Hundertpfu­nd, der wie zuletzt in Salzburg für die 1:0-Führung sorgte. Doch auch die Bullen sorgten immer wieder für brenzlige Situatione­n. Die Huber-Buam versiebten jeweils, Paul verzog, Mario traf die Stange. Ohne Strafe blieb ein Hochkofler-Schlenzer klar aus der eigenen Zone ins Publikum.

Im zweiten Abschnitt standen die Torhüter im Mittelpunk­t. Vor allem KAC-Keeper Sebastian Dahm, der insgesamt 13 Schüsse parierte. Eine nicht offiziell vergebene Trophäe verdient Drake Rymsha, der sich bei nahezu jedem Körperkont­akt theatralis­ch fallen lässt. Die Referees

fielen darauf herein, drückten gleichzeit­ig bei den Bullen die Augen zu (Raffl gegen Van Ee, später deutete Sinn einen Stockstich gegen Herburger an).

Keinen optimalen Start erwischte der KAC im dritten Abschnitt. Thomas Raffl schlenzte den Puck in Richtung Dahm, der schwarze Kobold fand eine kleine Lücke – 1:1. Immer wieder war die Taktik der Bullen erkennbar:

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