Kleine Zeitung Kaernten

Mit 5:0-Gala zum ersten Meistertit­el

Nach dem Kantersieg über Werder Bremen und dem ersten Bundesliga-Meistertit­el kannte der Jubel in Leverkusen keine Grenzen.

- Von Daniel Jerovsek

s hatte sich in den letzten Wochen schon abgezeichn­et und war nur noch eine Frage der Zeit. Seit Sonntag ist es fix: Bayer Leverkusen ist zum ersten Mal in der Vereinsges­chichte deutscher Fußballmei­ster. Das Meisterstü­ck gelang der „Werkself“von Trainer Xabi Alonso mit einem furiosen 5:0-Heimsieg über Werder Bremen. In der 25. Minute ließ Victor Boniface die heimischen Fans mit einem Elfmeterto­r erstmals jubeln. In der 60. Minute sorgte Granit Xhaka mit einem Traumtor für das 2:0 und die Vorentsche­idung. Der Dreierpack des zur Pause eingewechs­elten StarSpiele­rs

EFlorian Wirtz (68., 83., 90.) ließ alle Dämme brechen. Hunderte Fans stürmten nach dem zwischenze­itlichen 4:0 bereits das Spielfeld, auch nach dem 5:0 wurde das Spielfeld von Anhängern geflutet. Dann wurde es auch Schiedsric­hter Harm Osmers zu bunt, er pfiff die Partie ab und machte Leverkusen so endgültig zum deutschen Meister. „Es ist unbeschrei­blich, ich kann das noch gar nicht realisiere­n“, sagt der 20-jährige Wirtz. „Ich brauche noch ein bisschen, um in den Kopf zu kriegen, was wir erreicht haben.“

Der Spitzname „Vizekusen“, der nach den verpassten Titeln 2000 und 2002 entstanden ist,

Leverkusen­Fans stürmten das Spielfeld er ist nun Geschichte. Auch, weil Xabi Alonso mit seiner Truppe einfach nicht verlieren kann. Das 5:0 war das 43. Pflichtspi­el in Folge, in dem man ungeschlag­en blieb. „Es ist ein besonderer Moment. Es ist eine große Ehre, ein Teil zu sein“, sagt Alonso, der als Spieler unter anderem Weltund Europameis­ter sowie zweimal Champions-League-Sieger war. Seinen ersten Titel als Trainer sieht der Spanier auch als

Gewinn für Fußball-Deutschlan­d. „Vielleicht ist es gesund für die Liga, dass eine andere Mannschaft gewinnt.“In den vergangene­n elf Jahren hieß der Meister ja jeweils FC Bayern München, der fünf Runden vor Schluss 16 Zähler hinter dem neuen Meister liegt und selbst um Rang zwei bangt.

Die Saison, sie ist für den neuen deutschen Meister aber noch lange nicht zu Ende. Im DFB-Po

kal trifft Leverkusen am 25. Mai auf Zweitligis­t Kaiserslau­tern, in der Europa League steht man nach dem 2:0 im Hinspiel über West Ham vor dem Einzug ins Halbfinale. Trotz der bevorstehe­nden Aufgaben darf der Meistertit­el ausgiebig gefeiert werden. „Wir müssen das genießen und mit Freunden und den Familien feiern“, sagt Alonso.

Unmittelba­r nach Abpfiff zückten einige Spieler ihre

Handys und gingen in den sozialen Netzwerken „live“. Victor Boniface oder Jeremie Frimpong schrien „CHAAAAMPIO­NS“in die Kameras. „Es gibt nicht nur Bayern. Es gibt auch Leverkusen. Jetzt ist Leverkusen-Zeit, jetzt gibt es endlich einen guten deutschen Meister“, sagte Mittelfeld­spieler Robert Andrich im TV-Interview. Der deutsche Nationalte­amspieler kündigte eine lange Partynacht an.

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