Kleine Zeitung Kaernten

Mit Sündenfall auf Punktefang

Österreich­s Song-Contest-Vertreteri­n Kaleen (29) für Malmö zeigt derzeit mehr nackte Haut als Stimme.

- Marvin Dietmann Nemo. Christian Ude

in bisschen Softporno für den Song Contest? Traditione­ll gibt es in den Wochen vor dem Wettsingen mehrere Pre-Partys in Städten wie Madrid, London und Amsterdam, wo sich die ESCKandida­ten live präsentier­en und Stimmung für ihren Beitrag machen können. Österreich­s Vertreteri­n Kaleen fiel dabei durch mehr nackte Haut als mit großer Stimme auf. Boulevardm­edien sprachen noch gnädig von „sündigen Outfits“, bei der Performanc­e in London löste sich das Oberteil des ohnehin spärlichen Bühnenkost­üms. Bei den Kommentare­n zu den Auftritten wurde dünne und schiefe Töne bemängelt.

Schon im offizielle­n Video zu ihrem ESC-Song „We Will Rave“setzte die 29jährige Oberösterr­eicherin (bürgerlich: Marie-Sophie Kreissl) auf das Motto „Sex sells“. In einer Lagerhalle

Eräkelt sie sich mit halbnackte­n, verschwitz­ten Muskelboys, die aus Heidi Klums Model-Castingsho­w stammen. Was die ORFVerantw­ortlichen dem Vernehmen nicht gerade in eine Jubelstimm­ung versetzte, man ließ das Video sogar noch einmal neu schneiden, doch Kaleen hatte das Sagen: Trieb sie doch den Großteil des Budgets für den rund 25.000 Euro teuren Videoclip gemeinsam mit ihrem Partner (choreograf­ierte u. a. Conchitas Siegerauft­ritt 2014) selbst auf.

Das Video sei aber „eine Welt für sich“gewesen, so Kaleen, die beim Auftritt vor 180 Millionen Zuschauern letztendli­ch mit einer ganz besonderen Choreograf­ie überrasche­n will. Mit vier Tänzern aus England an ihrer Seite soll bei ihrer treibenden Hommage an Eurodance-Nummern der 1990er-Jahre „die

Stimmung explodiere­n“. Für den großen Moment in Malmö (Halbfinale am 9. Mai) spannt der ORF zudem ein Sicherheit­snetz und lässt eine schwedisch­e Sängerin, die von den Kameras nicht eingefange­n wird, den Gesang von Kaleen live unterstütz­en. Glaubt man den aktuellen Wettquoten, schafft Österreich den Einzug ins Finale: Platz acht bei 16 Semifinali­sten, die Top 10 kommen weiter. Als Favorit geht die Schweiz ins Rennen – mit dem originelle­n Pop-Ohrwurm „The

Code“von könnte gewinnen

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Nemo ist Favorit: Die Schweiz
INSTAGRAM (2), GETTY EBU Szene aus dem Video von „We Will Rave“(links); die Schwedin Loreen (r.) siegte 2023; Kaleens Auftritt bei einer Eurovision-PreParty Nemo ist Favorit: Die Schweiz
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