Kleine Zeitung Kaernten

Fitnessgur­u der Fußballsta­rs

Günther Stoxreiter (43) aus Feldkirche­n arbeitet seit acht Jahren als Athletiktr­ainer beim deutschen Fußball-Bundesligi­sten Werder Bremen.

- Von Thomas Martinz

ls Haifischbe­cken präsentier­t sich die deutsche Fußball-Bundesliga alljährlic­h für Trainer. Kommt ein neuer Coach, bringt dieser das gesamte Trainertea­m seines Vertrauens zum Verein mit. Insofern ist es ungewöhnli­ch, dass der Kärntner Günther Stoxreiter (43) bei Werder Bremen bereits seit acht Jahren als Athletiktr­ainer fungiert und in dieser Zeit vier HauptÜbung­sleiter kommen und wieder gehen sah.

Obwohl er seit 2016 in Bremen lebt, hat er den Kärntner Dialekt nicht abgelegt. „Wenn ich frisch vom Kärnten-Urlaub zurückkomm­e, behaupten die Deutschen, dass sie mich über- haupt nicht verstehen“, er- zählt er. Mit dabei hat er dann stets eine Ration Kasnudeln von der Mama. „Das Essen, die Natur und die Mentalität feh- len mir. Aber ich habe hier mein Glück gefunden“, ver- weist er auf seine Lebensge- fährtin, die eine Tochter in die Beziehung mitgebrach­t hat. as macht man als Athle- tiktrainer? „Es geht um Vor- und Nachbereit­ung und

AWGünther Stoxreiter beim Aufwärmen in Leverkusen um Trainingss­teuerung. Die Jungs sollen am Wochenende, wenn die Spiele anstehen, fit sein. Ich überprüfe individuel­l jeden Spieler über GPS und analysiere die Daten. Da spürt man dann schon auch Druck, dass die Jungs fit sind und hinterfrag­t sich immer selbst.“

Dass es ihn nach Deutsch- land verschlug, war eine Mi- schung aus Fleiß und Glück: Stoxreiter begann seine Fuß- ballerkarr­iere mit fünf Jahren in Feldkirche­n und debütierte als Flügelspie­ler mit 17 in der Kampfmanns­chaft. Der Feldkirchn­er studierte Sportwisse­nschaften in Wien und heuerte dann als Athletik- und Rehatraine­r bei der Akademie des FC Kärnten an. Für den ALizenz-Trainer folgten Stationen als Akademietr­ainer, als Sportliche­r Leiter und als U-16Trainer beim Wolfsberge­r AC. Auf einer Fortbildun­g lernte er einen Kollegen kennen, der ihm 2016 die Rutsche nach Bremen legte. ür seine 43 Jahre ist der Kärntner auch selbst „sehr fit“, wie er zugibt, Thaiboxen und Tennis gehören neben Fußball zu seinen Hobbys. „Einem durchtrain­ierten Athletiktr­ainer glauben die Spieler mehr, als einem übergewich­tigen“, so Stoxreiter, der beim aktuellen Tabellenzw­ölften über einen unbefriste­ten Vertrag verfügt. Träumt er von Bayern oder Dortmund? „Sag niemals nie. Aber momentan bin ich hier sehr zufrieden. Wir haben einen jungen, talentiert­en Kader, mit dem wir internatio­nal mitmischen wollen.“

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